Simpel, aber nicht banal: dierendonckblancke architects haben aus einfachen Alltagsbaumaterialien ein schickes Zentrum für die Dorfgemeinde Beselare in Westflandern gebaut. Neben dem Hauptbaustoff Beton verwandten die Genter Architekten dabei Hohlblocksteine, die – obwohl eigentlich nicht dafür gemacht – dort ein ansehnliches und abwechslungsreiches Sichtmauerwerk bilden.
„Die Hohlblocksteine aus Beton lassen sich wie Backstein verwenden“, so Alexander Dierendonck, „es ist eine schöne Variation des traditionellen Mauerwerks.“ Bei ihrem ersten Projekt mit dem Alltagsmaterial habe sie das kleine Budget dazu gezwungen, seitdem wissen sie auch die gestalterischen Qualitäten des modularen Blocks zu schätzen, so das Architektenduo. Bei ihrem Gemeindezentrum Beselare haben sie verschiedene Verbände und Muster ausprobiert und die Steine darüber hinaus zur Regulierung der Akustik genutzt.
So sind die Wände des Auditoriums, dem zentralen und geschossübergreifenden Raum des 1.500 Quadratmeter großen Neubaus, in der Höhe des Obergeschosses auf Lücke gemauert. Im Inneren wechseln sich Wände aus Betonstein-Mauerwerk und Sichtbeton ab.
Genauso einfach und keineswegs banal wie die Baumaterialien zeigt sich die Kubatur des Gemeindezentrums. Spannend wird das auf einem fast quadratischen Grundriss errichtete Gebäude durch das leicht schräg eingesetzte Auditorium, das – quasi eingegraben – ein Stockwerk tiefer als die darum herum entstandenen Foyerbereiche und Büroräume liegt. Raumhohe Fenster verbinden das Gemeindezentrum mit der umliegenden hügeligen Landschaft, in der sich mit einem Sportplatz und einer Kirche weitere Gemeinschaftsorte der Dorfes befinden. (lr)
Fotos: Filip Dujardin
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soyerpeter | 22.03.2014 11:09 Uhrsauberes haus-kleines geld
hier hat jemand ein schönes und gutes haus für" kleines geld" geschafft. respekt!