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22.04.2025

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Württembergische Metallakzente

Gemeindezentrum in Geislingen an der Steige von dauner rommel schalk


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Von sinkenden Mitgliederzahlen sind die katholischen Gemeinden des süddeutschen Geislingen an der Steige offenbar nicht betroffen. Über 5.000 Menschen und damit rund ein Fünftel der Bevölkerung gehören allein zur Kirchengemeinde Sankt Maria in der Ortsmitte. Deren Kirche von 1909 hatte der Stuttgarter Architekt Joseph Cades errichtet. Kürzlich wurde Sankt Maria um einen Ort der Zusammenkunft erweitert, der auch umliegenden Gemeinden offen steht. Die Pläne hierfür stammen vom Stuttgarter Büro dauner rommel schalk architekten.

Die neoromanische Backsteinkirche wurde bereits 1972 um ein Pfarr- und Gemeindehaus ergänzt. Nach Jahrzehnten der Nutzung befanden die Verantwortlichen den Bau allerdings als „technisch und funktional unzureichend“. Es folgte sein Abriss und schließlich die Neukonzeption des Gemeindezentrums. 2018 lobten die Gemeindeoberen hierfür einen Realisierungswettbewerb aus. Im Protokoll wurde der Entwurf von dauner rommel schalk für seinen „präzise geschnittenen und an den umgebenden Straßen ausgerichteten Baukörper“ und den „gut proportionierten Freiraum“ hervorgehoben. Die Beauftragung des Büros erfolgte 2019.

Im Neubau mit knapp 2.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche sind im Erdgeschoss Gemeindesaal, Seminarräume und Jugendbereiche um einen quadratischen Innenhof gruppiert. Über das transparente Foyer soll ein „Bezug zum neuen Kirchplatz“ entstehen, so die Architekt*innen. Im Obergeschoss gibt es Platz für Verwaltung, Pfarrbüro, eine Pfarrwohnung sowie zwei weitere kleine Wohneinheiten. Technik- und Lagerräume bilden das Untergeschoss. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 5,6 Millionen Euro in den Kostengruppen 300 und 400.

Während die flächig eingesetzten Ziegel eine direkte Verbindung zur Kirche Sankt Maria herstellen, wollten die Architekt*innen dem Haus mit der „modernen Formsprache“ und den metallischen Details einen „eigenständigen Charakter“ verleihen. So sind sämtliche Fensterlaibungen und Brüstungen sowie ganze Abschnitte des Eingangsbereichs mit Messing verkleidet.

Metalldetails passen natürlich gut zu Geislingen, das schließlich auch Heimat und Sitz der Württembergischen Metallwarenfabrik ist. Ob der bevorzugte Werkstoff des besser als WMF bekannten Unternehmens für die Architekt*innen eine Referenz war, muss allerdings offen bleiben. (tg)

Fotos: Julian Bauer


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

peter | 25.04.2025 20:25 Uhr

schön!

wie gewohnt sauber detailliert mit schönen materialien und klaren formen. die ziegelfassade macht es wertig und verbindet es offensichtlich sehr harmonisch mit dem bestand. und der gemeindesaal gibt eigentlich einen schönen gottesdienstraum ab, falls die kirche nebenan doch mal zu groß ist - oder wird. ein kreuz an der wand könnte man spätestens dann vielleicht noch aufhängen :)

 
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