In dem kleinen estnischen Örtchen Sõmeru wurde kürzlich dieses Gemeindezentrum, geplant vom estnischen Büro Salto AB (Tallinn), eröffnet. Der Multifunktionsbau beinhaltet die Büroräume der Gemeindeverwaltung, eine Bibliothek sowie einen Jugendclub mit Veranstaltungssaal.

Der langgestreckte, rechteckige Bau öffnet sich auf einer der Längsseiten und gibt den Weg frei zu einem rundherum verglasten und begrünten Innenhof, in dem sich auch der Eingang zu dem Komplex befindet. Zwei weitere Innenhöfe strukturieren die Anlage und dienen als Lichtquelle für die innenliegenden Räume. Das eingeschossige Gebäude fügt sich harmonisch in die flache Topographie ein und bildet dennoch einen wohltuenden Gegensatz zu den benachbarten kommunistischen Siedlungsbauten der Nachkriegszeit.
Als Fassadenmaterial haben die Architekten eine vertikale Struktur aus Holzlatten gewählt, die durch ihre Oberflächenbehandlung eine unterschiedliche Farbigkeit erhielten und somit der Fassade eine heterogene Struktur verleihen. Dasselbe Motiv der Holzlatten taucht noch einmal im Gebäudeinneren auf, wo auch die Decken mit vertikal abgehängten Latten strukturiert wurden.

Obwohl nur eingeschossig, lebt das Gebäude durch seine prägnante an- und abfallende Traufkante. Die unterschiedlichen Höhen haben die Architekten nach den verschiedenen Nutzungen der Räume dahinter ausgerichtet.