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12.09.2007
St. Martin
Gemeindezentrum in Bernburg/Saale eröffnet
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Daoud Breshna | 13.09.2007 12:02 UhrDie Idee
Wunderbar! Einfach wie jede religiöse Offenbarung. Und Holz. Ein Bau-Material, das so alt ist wie die ältesten Religionen.
Und dann die Idee, die Kirche nicht zu überragen, grossartig und doch so einfach. Jeder leidenschaftliche und von heutigen Trends nicht verblendete Architekt spürt die Demut hinter dieser Idee und Architektur. Demut gegenüber den Zeitzeugen vergangner Epochen und gegenüber den schattenspendenden, natürlichen Luftfiltern.
Daoud Breshna
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hbechler | 12.09.2007 20:15 Uhrholzkiste
wie wahr, wie wahr. Es ist eine Unwissenheit, wo sämtliche Bauschäden vorprogramiert sind. Kein Dachüberstand, Balken die waagrecht aus der Wand kommen, Bäume die eingeengt sind.
Ich glaube es einfach nicht!
Schrecklich.........
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wodin | 12.09.2007 17:22 UhrGemeindezentrum Bernburg
Flachdachkisten mit "Waagrecht-Hölzchen-Tapete" als Fassadenverkleidung: überall in der Republik, von Nord bis Süd, vom Westen bis jetzt auch im Osten!
Egal welche Bauaufgabe, ob Einfamilienhaus, Kindergarten, Schule, Krankenhaus, Bundesumweltamt, CDU-Parteizentrale (hier, im besonders witterungsexponierten Dachattikabereich, schon nach kurzer Zeit vergammelt): Holztapete als vermeintlicher Ausdruck "ökologischer Gesinnung" darf an der Fassade nicht fehlen.
(Konstruktiver Holzschutz, z.B. durch Dachüberstände: Fehlanzeige.)
Die Sanierung von Sichtbeton, der in den 70er Jahren aufgekommenen Architektenmode, entwickelte sich in der Folgezeit zur Daueraufgabe (und ist es noch: siehe Bundeskanzleramt, Schweizer Botschaft, etc. pp.)
In den nächsten Jahren wird mit der dann notwendigen Sanierung von verwitterten, verfaulten, verzogenen "Waagrecht-Hölzchen-Fassadentapeten" eine weitere Daueraufgabe hinzukommen.
Im Fall Gemeindezentrum Bernburg tut mir auch der von der Holzterrasse umzingelte Baum leid: sein Ende, als Folge von zwangsläufig entstehender Fäulnis im Fußbereich, ist absehbar.
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IMHOTEP | 13.09.2007 18:51 UhrFachhochschulverblendeter Provinzialismus
Wer die Qualitaeten dieses Gebaeudes nicht erkennt, hat den falschen Beruf gewaehlt.
Ich stimme meinem Vorredner absolut bei: Es ist eine Wohltat im taeglichen Bombardement verkrampfter Besonderheiten. Wer das nicht sofort erkennt, erkennt es vielleicht in ein paar Jahren.
Und das Gebaeude zu kritisieren, weil es Kragbalken enthaelt, die verfaulen koennten - und sie werden es nicht tun, weil sie hervorragend belueftet sind -, bzw. keinen Dachueberstand - und auch da passiert nichts wenn man das richtige Holz waehlt und fuer Belueftung sorgt -, zeugt von fachhochschulverblendetem und tief-biederem Provinzialismus.
Und den Baum stoert die offenfugige Terrasse herzlich wenig, da er genau die gleiche Regenmenge erhaelt wie vorher auch. Oder gibt es einen Gully oder eine Regenrinne?
Also: Weiter so, wir brauchen AUCH das gute Einfache, nicht nur das Komplexe.
Wir brauchen aber auch das Komplexe; an geeigneter Stelle.