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05.11.2013
Der rote Punkt
Gemeindezentrum in Belgien
Der rote Punkt an der unbehandelten Holzfassade signalisiert: Das ist der Mittelpunkt der Gemeinde Zwevegem. Mittelpunkt ist hier, am Rande des historischen Ortszentrums, allerdings nicht geografisch gemeint, sondern inhaltlich. In diesem umgebauten 60er-Jahre-Bürogebäude wurden die Gemeindeverwaltung und das örtliche OCMW angesiedelt – das Kürzel steht für eine belgische Institution und bedeutet „Öffentliches Zentrum für Soziale Wohlfahrt“.
Zwewegem liegt in Flandern bei Kortrijk, unweit des französischen Lille. Das städtische Entwicklungskonzept geht von einem Campus mit drei Zonen aus – je eine für Kultur, Sport und Verwaltung. Der Gemeindepunkt entstand hier durch Umbau nach Entwurf der belgischen Architekten Buro II & Archi+I mit Hauptsitz in Brüssel, die 2008 einen kleinen Wettbewerb dafür gewonnen hatten.
Zentrales Anliegen des Entwurfes war es, eine innere „Lichtstraße“ durch das vormals als tief und düster beschriebene Gebäude zu führen. Damit sollte „neues Leben, Licht und Raum“ gewonnen werden. Diese interne Durchwegung ist außerdem angebunden an die bestehende Infrastruktur der Stadt.
Das bislang unzureichend isolierte Gebäude ist nach den Kriterien des nachhaltigen Bauens entwickelt worden. So ist zum Beispiel die hölzerne Fassadenverkleidung anpassbar in Hinblick auf Energieverbrauch und Belichtung. Der Umbau des 5.200 Quadratmeter großen Gebäudes hat 5,6 Millionen Euro gekostet.
Fotos: Klaas Verdru
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