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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Gemeindehaus_von_BIZNA_estudio_in_Soria_7277559.html

11.06.2020

Wo früher der Fernseher stand

Gemeindehaus von BIZNA estudio in Soria


Soria, die bevölkerungsärmste Provinz Spaniens, liegt im nördlichen Teil Zentralspaniens, in der autonomen Region Kastilien-Léon. In Soria haben fast die Hälfte der Gemeinden weniger als 100 Einwohner*innen. Auch die von weiten Wiesen und Ackerland umgebene Gemeinde Noviercas befindet sich im Osten von Soria, hier leben derzeit rund 160 Menschen. Nun hat im Zentrum Noviercas, das zum großten Teil durch mittelalterlichee Backsteinbauten geprägt ist, das junge Architekturbüro BIZNA estudio aus Madrid ein neues Gemeindehaus realisiert.

In erster Linie soll der rund 550 Quadratmeter große Neubau den Bewohnern des Ortes als neuer Aufenthaltsort dienen. Denn auf dem Grundstück stand zuvor ein beliebter Treffpunkt der Gemeinde – die einzige Bar Noviercas, die in den 1970er Jahren auch über den ersten Fernseher in der Umgebung verfügte. So erklärt sich der Name des Zentrums: Teleclub Bécquer.

Das neue L-förmige Gebäude wiederholt exakt den Umriss und die Größe seines Vorgängers. Der Neubau besteht im Wesentlichen aus zwei flexiblen Haupträumen, die mit mobilen Trennwänden und Schiebetüren voneinander abgeteilt sind. Sollten Noviercas Bewohner*innen je eine Ortsversmmlung planen, können sie miteinander verbunden werden, so dass alle 160 Bewohner gleichzeitig Platz finden.

Die Fassadengestaltung des Neubaus lehnt sich an die ortstypische Ziegelarchitektur an. Die Architekten haben zwei unterschiedliche Oberflächenbehandlungen und Verbundsysteme eingesetzt, wodurch eine umlaufende horizontale Linie entsteht. So verbindet sich der obere Bereich eher mit dem Dach zu einer homogenen Einheit, die quasi auf dem Gebäude ruht, so die Architekt*innen. Im Inneren prägt auch die Betonkonstruktion den Raumeindruck.

Ebenfalls entwurfsbestimmend für die Architekt*innen warend die klimatischen Faktoren der Region: Die nach Norden eher geschlossene Fassade soll gegen winterliche Schneefälle, Wind und Kälte schützen. Richtung Süden wendet sich der Bau der Sonne zu. Dort, wo sich die Fassade teilweise fast vollständig öffnen lässt, entstehen flexibel nutzbare und zuschaltbare „Zwischenzonen“, die wie ein Wärmepuffer vor den Haupträumen liegen.  (mg)

Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán + Rocío Romero)


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