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10.03.2021
Neuauflage Rebstockbad
Geising + Böker planen in Frankfurt am Main
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peter | 11.03.2021 10:10 Uhrwerte erhalten!
das zelt-dachtragwerk des altbaus ist von einer hohen architektonischen und räumlichen qualität, wurde aber wohl bei der letzten sanierung entstellt (die ursprünglichen lichtaugen an den hochpunkten wurden anscheinend verschlossen).
statt einen gestalterisch-baulich plumperen, aber dafür teuren neubau zu planen, sollte man lieber die zweifellos vorhandenen qualitäten des altbaus wieder freilegen und diesen nach heutigen energetischen standards ertüchtigen. es ist unerträglich, dass überall abrisse+neubauten mit nachhaltigkeit begründet werden - das ist reine augenwischerei und in wirklichkeit nichts als konsumlust.
wenn es wirklich um nachhaltigkeit ginge, würde man gut gemachte bestandskonstruktionen pflegen und behutsam reparieren. wir klotzen stattdessen überall die gleichen kisten hin, die in 20-30 jahren alle wieder hässlich finden und abreißen wollen - ein teufelskreis.
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auch ein | 11.03.2021 07:51 Uhrarchitekt
zum thema recycle statt abriss muss man sich nur den innenraum mit dem offenen tragwerk, gewölbte decken, verschalungen überall ansehen.
wer das sanieren will hat keine freude. dann lieber sauber zerlegen (wobei man ahnt was unter all den verkleidungen schlummert) und recyclen und was energieeffizientes bauen, was dann vielleicht aber auch paar jahre hält.
hitze feuchte und chlor sind nunmal nicht sehr zuträglich für KEINEN baustoff, umso sorgfältiger muss geplant und gebaut werden.
2
Nachbar | 10.03.2021 18:56 UhrScham
Einfach abreissen. Alles neu bauen. Klima interessiert uns nicht.
Warum auch lernen, mit Bestand umzugehen.
Ernsthaft jetzt:
Wir ArchitektInnen sollten anfangen uns dafür zu schämen, Gebäude abzureissen, die brauchbar, umnutzbar etc. sind - selbst wenn Umbau, Sanierung etc. etwas mehr kostet als ein Neubau. Jetzt gehts halt ums Klima.
Siehe Diskussion Schauspiel Frankfurt.
Wir brauchen mehr Abbruchscham!
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Hinrich Schoppe | 10.03.2021 16:19 UhrEffektive Ineffizienz
Und wieder einmal wird alles besser, schonender, nachhaltiger und insgesamt einfach grüner...
Deshalb wird ein 35 Jahre altes, offenbar im Rahmen seiner Möglichkeiten funktionierendes Gebäude abgebrochen und ein neues errichtet.
Frankfurt scheint zu alten Tugenden zurück und jede Menge Geld gefunden zu haben.
Um es nun auf Kosten der Allgemeinheit, der Umwelt, der nachfolgenden Generationen usw. zu verprassen.
Da bin ich fast stolz auf meine alte Heimat Berlin, die für solche einen Schwachsinn schlicht kein Geld hat.
Vorschlag: Den Bestand für 10 mio € ertüchtigen und die restlichen 38 mio € (also in Realität vermutlich eher 48 mio €) als Notopfer Berlin transferieren.
Oder irgendwo anders in die Diaspora, die froh wäre, wenn sie überhaupt ein Bad sanieren könnten, sofern sie noch eines aus goldenen Wirtschaftswunderzeiten besessen und nicht schon abgerissen hat.
Ich kann mich auch gleich mit dem Sachsenbad, einem der wenigen richtig guten Gebäuden der 20er Jahre in meiner neuen Heimat Dresden, bewerben, bevor die Stadt es endgültig zu Schanden leerstehen oder aber bis zur Unkenntnlichkeit verkaufen und umnutzen lässt.
Danke.
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BI Jahnsportpark | 11.03.2021 17:51 Uhr@ 1 - Hinrich Schoppe
Falsch, lieber Ex-Berliner, Ihre Heimatstadt hat mindestens 100 Mio. übrig, um ein 34 Jahre altes Stadion mit 20.000 Plätzen abzureissen und ein neues Stadion mit 20.000 Plätzen zu bauen. Die Möglichkeit eines Umbaus zu prüfen, wird hartnäckig vermieden. Ihre ersten zwei Sätze können wir direkt übertragen.