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29.06.2020

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Da schwimmen ja die Hühner

Geflügelfarm im Rotterdamer Hafen von Goldsmith


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Die Lebensmittelindustrie kann nicht erst seit den Corona-Ausbrüchen in einigen Schlachtbetrieben mehr Transparenz gebrauchen. In dieser Hinsicht ist das neueste Unterfangen des Rotterdamer Büros Goldsmith im Hafen ihrer Heimatstadt durchaus löblich: Auf einem Ponton direkt neben der ebenfalls durch sie realisierten Floating Farm für Milchprodukte sollen zukünftig Kinder und Erwachsene auch der Frage auf den Grund gehen können, was zuerst da war: Henne oder Ei?

7.000 Legehennen sollen das oberste Stockwerk der schwimmenden Geflügelfarm bevölkern, beschattet von einer Photovoltaikanlage. Die unter dem Wasserspiegel liegende Etage dient dem Anbau von Nutzpflanzen. Dazwischen und über Schächte und Fahrstühle mit den anderen Ebenen verbunden, befindet sich die Fabrikhalle zur Verarbeitung und Verpackung der frischen Produkte. Zirkuläre Prinzipien und Technologien, die den ökologischen Fußabdruck verringern sollen, bilden das Grundkonzept der Farm.

Das Projekt ist der zweite Schritt in Richtung des angedachten Foodstrips im Rotterdamer Merwehaven. Langfristig soll hier noch mehr lokale, autarke Lebensmittelproduktion ermöglicht und dadurch Ackerfläche eingespart werden. Jedes Geschoss der Farm hat eine eigene, der Nutzung und der Stabilität auf dem Wasser angepasste Materialität: Beton, Glas, Polycarbonatplatten. Die einzelnen Bereiche bieten zudem die jeweils größtmögliche Transparenz, um dem ernährungspädagogischen Anspruch gerecht zu werden – ohne aber die Produktionsabläufe zu stören.


Auch wenn das Projektziel danach klingt: Auf den Visualisierungen will sich so gar kein Streichelzoo- und Bauernhof-Feeling einstellen. In nahezu aseptischen und durchoptimierten Räumen stehen Kinder und bestaunen Tiere, Salatköpfe und in diesem Kontext seltsam unorganisch wirkende Eier. Die vom Land auf’s Wasser translozierte Farm könnte auch auf dem Mars stehen. Die Zukunft ist jetzt! (kms)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Moinmoin | 30.06.2020 13:34 Uhr

Geflügelfarm?

Das gute für die Betreiber der Dreck kann praktisch kostenfrei im Meer entsorgt werden....

Danke, es geht voran...

2

Dr. Yikes | 29.06.2020 19:57 Uhr

Interessant

In 10 Jahren werden so Menschen gezüchtet werden.

1

l9llo | 29.06.2020 17:43 Uhr

Ja geht´s noch?

Torpedo: Loooos!!!

 
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