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13.08.1998
Mauerstreifen gespiegelt
„Gedenkstätte Berliner Mauer“ eingeweiht
Am 13. August 1998, zum 37. Jahrestag der Errichtung der Berliner Mauer, wurde die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ feierlich eingeweiht. Von den insgesamt über 900 an der ehemaligen innerdeutschen Grenze umgekommen DDR-Flüchtlingen mußten 255 an der Berliner Mauer ihr Leben lassen, rund 90 davon an der Bernauer Straße.
Zwischen den Bezirken Mitte und Wedding wurde zum Gedenken an die Teilung Berlins und an die Opfer ein 70 Meter langer Mauerrest von sieben Meter hohen polierten Stahlwänden eingerahmt, die den Mauerstreifen durch die Spiegelung ins Unendliche verlängern. Durch einen schmalen Zugang gelangt man in einen Raum an der sogenannten „Hinterlandmauer“, von wo aus Spalten den Blick auf die ehemaligen Grenzanlagen mit Todesstreifen freigeben.
Die Gedenkstätte wurde in weniger als einem Jahr nach den Plänen des Stuttgarter Architekturbüros Kohlhoff & Kohlhoff errichtet, der Realisierung aber waren jahrelange Diskussionen vorangegeangen: 1991, nachdem der Senat die Einrichtung der Mauergedenkstätte beschlossen hatte, begann der Streit um Gestaltung, Größe und zuletzt um die Inschrift des Mahnmals. 1994 wählte der Senat den Wettbewerbsentwurf von Kohlhoff & Kohlhoff (es gab drei zweite Preise) zur Realisierung aus. Erst 1997 gab die Bundesregierung die erforderlichen Mittel in Höhe von 2,3 Millionen Mark für die Errichtung frei.
Die Inschrift „Gedenkstätte Berliner Mauer in Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer“ wird demnächst noch durch den Zusatz „kommunistischer Gewaltherrschaft“ ergänzt.
Foto: kv
Weitere BauNetz-Meldungen zur Planungsgeschichte der Gedenkstätte finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Kohlhoff“.
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