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19.02.2021
Konstruieren wie Rudolf Steiner
Gastronomiegebäude von Lukas Imhof Architektur im Thurgau
Das Zürcher Büro Lukas Imhof Architektur hat die anthroposophische Wohn-, Schul- und Arbeitsstätte Ekkharthof in Lengwil am Bodensee um ein Gastronomiegebäude ergänzt. Der Neubau im Kanton Thurgau aus Beton, Holz und Glas ist eine einfühlsame und zugleich eigenständige Weiterführung des Hofensembles, das von Rex Raab in den 1970er Jahren gebaut wurde. Sensiblen Umgang mit einem eigenwilligen Bestand hatte das Schweizer Architekturbüro bereits bei der Erweiterung des Abwasserverbands Altenrhein bewiesen.
Der Neubau schafft eine deutlich lesbare Eingangssituation für die Besucher*innen. Um einen großzügigen Platz gruppieren sich nun das neue Gastronomiegebäude und die öffentlich zugänglichen Häuser der Anlage, nämlich der Empfangsbereich, das Bistro und der Bioladen. Der Neubau steht auf einem Sockel aus gestocktem Recyclingbeton, der aus dem leicht fallenden Terrain wächst. Eine imposante Tragstruktur aus massiver, schichtverleimter Schweizer Esche prägt den Gastraum. Sie ist knapp 30 Meter lang und 15 Meter breit und wurde selbstaussteifend ausgebildet.
Formal ist die Tragstruktur an die anthroposophische Architektur des Ekkharthofs angelehnt. Doch im Gegensatz zu den Bestandsbauten zeigt sie sich vollkommen offen und zugänglich. Auf Außenwnde wurde zugunsten einer Vollverglasung verzichtet. Die Pfosten-Riegel-Verglasung wird direkt auf die Holzstützen angeschlagen. Dieser nahbare, direkte Umgang mit der Konstruktion prägt das Raumgefühl des Gastbereiches – sie ist Statik, Architektur und Innenausbau zugleich. Die Glasflächen gewähren einen Panoramablick über die umgebende Kulturlandschaft und den Bodensee. Ein weit auskragendes Vordach schützt die Terrasse.
Insgesamt bietet der Bau Platz für 200 Personen. Diese sitzen auf eigens für den Ekkharthof entworfenen klappbaren Tische und stapelbare Stühle, ebenfalls von den Architekt*innen des Büros Lukas Imhof gestaltet. Sie korrespondieren mit der Architektur des Gastronomiegebäudes, sind aus Eschenholz gefertigt und werden in den Werkstätten des Ekkharthof hergestellt. (as)
Fotos: Lucas Peters, Hannes Heinzer
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Das neue Gastronomiegebäude des Ekkarthofs von Lukas Imhof Architektur steht auf eim Sockel aus gestocktem Recyclingbeton.
Die Holzkonstruktion bezieht sich auf die anthroposophische Architektur des Bestandes, die in den 1970er Jahren entstand.
Im Sockelgschoss des Neubaus befinden sich die Küchen- und Mitarbeiterbereiche.
Der Gastraum bietet einen Rundumblick in die Umgebung.
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