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09.06.2016

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Grünes Licht für Düsseldorf

Gaskraftwerk von kadawittfeld


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Der neue „Weltmeister“ in Düsseldorf ist kein Fußballclub, obwohl er Fortuna heißt – er ist ein Kraftwerksblock. Als modernstes und effizientestes Erdgaskraftwerk der Welt entstand Fortuna am Standort Lausward am Rhein unweit des Düsseldorfer Hafens. Auch von der Stadt aus ist das Bauwerk gut zu sehen, weshalb der Weltmeister eine ansehnliche Architektur erhalten sollte: Den Wettwerb gewannen 2013 kadawittfeldarchitektur aus Aachen. Viele Preise holten die Architekten bisher mit ihrer ärchäologischen Vitrine im Aachener Elisengarten. Das Projekt Kraftwerk Lausward ist mit insgesamt 24.000 Quadratmetern Fassadenfläche eher am anderen Ende der Maßstabstabelle zu finden, hier wurde entsprechend mehr Stahl und Glas verbaut.

Anspruchsvolle Kraftwerksarchitektur ist keine Selbstverständlichkeit. Besonders expressive Beispiele wie die Müllverbrennungsanlage im dänischen Roskilde bietet Skandinavien. In Deutschland geht man das Thema nüchterner an, passend zum Wirkungsgrad des Kraftwerkes ist auch die Architektur effizient: Das Primärtragwerk und die erste Fassadenschale von Fortuna entsprechen dem Standard-Kraftwerksbau, die äußere Fassadenschale aus silber beschichteten Stahlblechkasetten wurde darauf aufbauend gestalterisch optimiert. Die Stahlrahmen passen sich an die technischen Anlagen an und bilden so eine Partitur – die Architekten sagen: eine „skylineartige und identitätsstiftende Silhouette“. Nachts leuchten die zurückgesetzten Fugen grün. In dieser Farbe waren bisher schon die Schornsteine der alten Steinkohle-Blöcke auf der Lausward angestrahlt worden.

Das größte Rahmenelement ist mit 60 Metern das sogenannte Stadtfenster. Beidseitig verglast bildet es den nordöstlichen Abschluss der Anlage und beinhaltet eine Aussichtsplatform in 45 Metern Höhe. Die Besuchererschließung mit Fahrstuhl ist in Sichtbeton ausgeführt. Als Reflexionsfläche für die nächtliche Beleuchtung sind Untersicht und Seitenwände mit einer Lamellendecke aus gekanteten Aluminiumblech abgehängt. Durch geschickte Materialwahl und Detailausbildung gelingt es den Architekten auf subtile Weise, den technischen Charakter des Gebäudes zu betonen und die Funktionalität vor klaren Flächen zu inszenieren. (dd)

Fotos: Jens Kirchner


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