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23.04.2012

Innere Weinstraße

Gartenbaulabore in Veitshöchheim


Für die Forschung sowie Experimente im Wein- und Gartenbau hat die Bayerische Landesanstalt LWG in Veitshöchheimein neues Ensemble aus Laboren, Gewächshäusern, Seminar- und Verwaltungsräumen erhalten, entworfen und realisiert von den Münchner Büros Plan 4 Architekten und Krug Grossmann Architekten.

Die Neubauten – ein Zierpflanzenbau, verschiedene Gewächshäuser sowie ein Labor- und Verwaltungsgebäude – lassen einen neuen Campus entstehen. Als Auftakt und Gelenk zur inneren Verkehrsachse des Areals dient das Gewächshaus für Versuchs- und Trainingszwecke. Als dessen Rückgrat schließt sich der Zierpflanzenbau an, westlich bildet ein dreigeschossiger Labortrakt den Abschluss. Die nördliche Grenze bilden Bestandsgebäude.

Das Gelände ist durch die starke Hanglage terrassiert; die abgestuften Wege und Freiflächen zusammen mit einer öffentlichen „Weinstraße“ bilden nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die zahlreichen Besucher eine reizvolle Verbindung zwischen den einzelnen Gebäuden. Entlang dieser Hauptachse verläuft eine bepflanzte Schattenpergola, die sich ins Innere der Halle des Laborgebäudes hineinzieht und damit die enge Verknüpfung der Bauten mit der Natur betont. Ein weiteres Indiz dafür sind die Stützmauern der Terrassen, die wie die Sockel der meisten Bauten aus Naturstein bestehen.

Die zweigeschossige Halle des Laborgebäudes öffnet sich zum Campus und verbindet auf kurzen Wegen die Büro- und Laborbereiche, die sich in L-förmigen Bauteilen um sie herum gruppieren. Von den Büros aus genießt man den Blick in die umliegenden Weinberge. Im Erdgeschoss liegt der Seminarbereich, der sowohl für hausinterne Zwecke als auch für externe Veranstaltungen genutzt werden kann. Die LWG möchte damit Öffentlichkeitsarbeit auch über die fachbezogenen Themen hinaus betreiben.

Das Untergeschoss ist durch die Hanglage ebenerdig erreichbar; so kann die Ver- und Entsorgung von den öffentlichen Funktionen des Gebäudes getrennt ablaufen. Der Höhenversatz ermöglicht eine von einem Flugdach überspannte Dachterrasse oberhalb der Halle.

Der Zierpflanzenbau dient dem Versuchsbetrieb und ist damit das Zentrum der gärtnerischen Arbeit. Er vermittelt räumlich zwischen den Gewächshäusern und einem zweigeschossigen Funktionsgebäude; beide sind Holzbauten mit Brettstapeldecken.

Holz und Naturstein sind die dominierenden Materialien, die das Ensemble optisch in die Umgebung einbetten. Nur das Laborgebäude ist flächig mit Faserzementplatten verkleidet. Die Fenster sind als Bänder in die Fassaden eingeschnitten. Ihre Dreifachverglasung ist Teil des nachhaltigen Energiekonzeps, das mit einer Regenwasserzisterne, dem Einsatz von Photovoltaikelementen, einer Solaranlage, einer Wärmepumpe und Gründächern dem gesamten Komplex zugrunde gelegt wurde.


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