In der historischen chinesischen Stadt Xi’an geht es das nächste halbe Jahr sehr grün zu: Ende April wurde in dem Öko-Bezirk Chan-ba die Internationale Gartenbauausstellung IGA 2011 eröffnet. Doch nicht nur das niederländische Büro West 8 hat hier einen Garten gestaltet (siehe BauNetz-Meldung vom 4. Mai 2010), auch das Londoner Büro Plasma Studio hat zusammen mit den Landschaftsarchitekten Groundlab und dem Ingenieurbüro Arup auf einem 37 Hektar großen Areal zwischen Flughafen und Stadtzentrum die „Flowing Gardens“, eine Synthese aus Gartenbau und Technologie, entwickelt (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsgewinn vom 8. Juni 2009).
Mit den „Flowing Gardens“ wollen die Architekten eine nachhaltige Vision von Landschaft und Architektur schaffen: Eine fließende Choreographie mitten in einer dynamischen Landschaftsplanung in der für Plasma Studio typischen Formgebung. Drei verschiedene Ausstellungsgebäude ergänzen die fließende Landschaft um das Flussdelta.
Der 5.000 Quadratmeter große Creativity-Pavillon soll die künstliche Landschaft mit dem See verflechten. Wie drei große ausgestreckte Finger blicken die Auskragungen des Pavillons auf den See. Gegenüber, auf der anderen Seite des Sees, ist das 4.000 Quadratmeter große Gewächshaus in den Hang gebaut worden, so dass es sich an die Topographie anpasst. Die 3.500 Quadratmeter große Torkonstruktion markiert den Eingang auf das Gelände und krönt die Landbrücke. Diese Tensegrity-Struktur soll als eine Art Gerüst für Kletterpflanzen dienen und mit der Zeit komplett begrünt werden.
Die Internationale Gartenbauausstellung in Xi’an ist noch bis zum 22. Oktober 2011 geöffnet. Danach soll das Gelände als öffentliche Parkanlage des neuen Wohn- und Geschäftsviertels dienen.
Fotos: Plasma Studio und Huashang Newspaper
Zum Thema:
Zum Gespräch mit Eva Castro und Holger Kehne im Crystal Talk
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Bernd das Brot | 16.05.2011 14:34 Uhralso ...
... staenkern geht halt einfacher als loben.
ich hab's lange zurueckgehalten. Ich kann aber nicht mehr.
Mit jedem Kruemel meines Laibes versuche ich etwas positives an dem Architekturgeschehen in China zu finden. Es gelingt ja auch immer oefter. (als Beweis schreib ich gleich im Anschluss einen Kommentar zu West 8)
Aber das hier?
Hallooooo? - chinesischer geht es ja nicht mehr. Mich ueberrascht, dass das in London geplant wurde. Ich habe angestrengt hingeschaut - sehe keine Erde am Ansatz der Brueckenkonstruktion - wo sollen die Kletterpflanzen herkommen?
Soll man doch zugeben das man eine Unterkonstruktion fuer die LED's brauchte,
die man dann auch noch - zum absoluten Ueberfluss in die Pflanzparterre darunter gesteckt hat. Mag sein, dass das wieder ausserhalb der Zustaendigkeit der Architekten u. Landschaftsplaner lag.
Das Luftbild sagt fuer mich schon Alles - eine optische Belaestigung. Das es dazu noch einen Geraeuschteppich gibt - davon kann man ausgehen. Getarnt in Minifelsen oder Baumstuempfen.
Keine Spur von der Harmonie und bestimmt gesetzten Blickpunkten aus der chinesische Gartenbautradition. Das ist ja kein Aufruf etwas Klassisches zu erdenken.
Und die Pavillions - ich geh gleich in die office-library - greif mir einen Jahresband - "Renderings China 2010" von Rihan.
Tausendfach gesehen - gaehn.