Einst wurden hier, in der Nähe von Hilversum, Würstchen gebraten. Dann entdeckte ein Künstlerin das lauschige Plätzchen an einer Weggabelung zwischen mehreren Seen. Für einige Jahre hatte sie dort in einer alten Snackbar ihr Atelier, doch irgendwann waren die Holzplanken morsch. Sie beauftragte die Architekten Borren Staalenhoef aus Leeuwarden mit einem Neubau, an den sie allerdings etwas größere Anforderungen stellte als an das alte Häuschen. Auf gleicher Grundfläche wollte sie in Zukunft nicht nur arbeiten, sondern auch ausstellen und sonntags Tee servieren.
Die Architekten reagierten mit einer einfachen Strategie und packten die Hälfte des Programms in den Keller, belichtet nur über die etwas größere Treppenöffnung. Dort finden sich neben Lagerflächen und einer Toilette auch der festinstallierte Arbeitsplatz sowie ein Brennofen, sodass der ebenerdige Pavillon aus Corten-Stahl für temporäre Nutzungen frei bleiben kann.
Keller wie Pavillon sind vorgefertigt und wurden vor Ort nur noch montiert. Als besonderes Element verfügt die verglaste Südseite des Pavillons über große, ornamental perforierte Sonnenblenden, die gleichzeitig auch zur Anzeige der Nutzung dienen. Sind sie geschlossen, kann auch das Erdgeschoss zum introvertierten Arbeiten genutzt werden. Geöffnet allerdings heißt das kleine Gebäude an der Weggabelung die Besucher schon von weitem willkommen.
Fotos: Pieter Kers
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