Der Raschplatz am Hauptbahnhof in Hannover soll umgestaltet und das Grundstück Raschplatz 5 neu bebaut werden. Deswegen muss die „Osho“-Diskothek (ehemals Bhagwan-Disco) verlegt werden, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung am 11. März 2004 meldet.
Die Stadt Hannover hatte schon im Jahre 2000 einen Wettbewerb für den Raschplatz ausgelobt, den das Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) gewonnen hatte, dessen Ergebnisse aber nie umgesetzt wurden. Später bekam gmp den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie, denn der Raschplatz sollte nicht mehr vollständig überbaut, sondern die Passerelle weitergeführt und das Gebäude am Raschplatz 5 umgebaut und erweitert werden. Auftraggeber ist die Firma HRG.
Das Mitte der siebziger Jahre von den Architekten Storch und Ehlers erbaute Gebäude, in dem sich die Disco befindet, umfasst ca. 13.000 Quadratmeter Fläche. Der Wettbewerbsbeitrag sah für die Neubebauung des Raschplatzes eine rechteckige Blockbebauung vor. Jetzt schlagen die Architekten eine annähernd dreieckige Blockrandbebauung mit Aufnahme der Straßenfluchten von Raschplatz/Passarelle, Lister Meile und Rundestraße vor. Das sechsgeschossige Gebäude hat einen runden „Kopf“ an der Hamburger Allee. Die Passerelle wird wie an der Westseite des Bahnhofes bis zur Unterführung der Hamburger Allee fortgesetzt. Die neue Bahnhofstraße (ehemals Raschplatz) wird zum mit Platanen bepflanzten Bahnhofsboulevard mit Kino, Läden und Restaurants.
Zweigeschossige Kolonnaden und ein außen erkennbarer „Tragrost“, der sich über die erhaltenen Bauteile des Storch/Ehlers-Baus stülpt, und eine neue Skelettfassade gliedern das Gebäude.
Als neuen Platz für die Sekten-Disco schlagen die Architekten nun einen Platz unter der benachbarten Hochstraße vor. Über ein Glasgewölbe soll natürliches Licht in die Disco fallen, und eine große Laser-Stele soll Lichtstrahlen in den nächtlichen Himmel über Hannover werfen. Baubeginn soll 2006 sein.
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