In Berlin fanden Konzeptverfahren bisher eher in der Innenstadt Anwendung, wenn es darum ging, Grundstücke von außergewöhnlicher städtischer Bedeutung nicht allein den Kräften des Markts zu überlassen. In der Peripherie war man hingegen bisher eher froh, wenn überhaupt jemand investieren wollte. Das jedoch ändert sich gerade, wie ein Verfahren in Berlin-Adlershof zeigt. Dort stand unmittelbar am S-Bahnhof ein landeseigenes Grundstück zum Verkauf, das in Zukunft als Tor zum Wissenschaftsstandort fungieren soll.
Das ist der Hintergrund um zu verstehen, warum hier nicht einfach per Höchstgebot veräußert, sondern mühevoll nach dem besten Konzept gesucht wurde. Gewonnen hat schließlich der Entwurf von GBP Architekten (Berlin), die zusammen mit dem Projektentwickler Immobilien-Experten-AG angetreten war. Die Landschaftsarchitektur stammt vom Büro HOLZWARTH (Berlin). Das Projekt sieht eine zweigeteilte Nutzung des über zwei Hektar großen Areals mit einem Hotel und einem Bürokomplex vor. Über die anderen Bewerber und ihre Entwürfe ist nichts bekannt.
Mit dem Ensemble setzen GBP Architekten auf die wachsende überregionale Bedeutung des Standorts, indem sie in einem Riegel samt Turm ein Hotel mit 320 Zimmern und einem Tagungsbereich für rund 1.000 Gäste planen. Eine „urbane Kante“ mit Arkaden, Läden und Gastronomie richten sich dabei aber auch an die täglichen Nutzer des S-Bahnhofs, die auf dem Weg in ihre Büros das Gebäude passieren. An der Umgebung ist wiederum auch der angrenzende OfficeLab-Campus orientiert, der insbesondere größeren Technologieunternehmen geeignete Büroflächen bieten soll. (sb)
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mehmet | 27.10.2016 18:21 Uhrurban?
der entwurf ist ok, aber hört doch auf hier von "urban" zu schwadronieren. da ist nichts, aber auch gar nichts urban. keine Dichte, nix. ist ja auch ok, wenn man die funktion sieht, aber es nun mal nicht urban.