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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Future_Systems_gewinnt_Wettbewerb_fuer_tschechische_Nationalbibliothek_26624.html

05.03.2007

Prager Frühling

Future Systems gewinnt Wettbewerb für tschechische Nationalbibliothek


In Prag wurde am 3. März 2007 die Ergebnisse des internationalen Wettbewerbs für den Neubau der tschechischen Nationalbibliothek bekannt gegeben. Gewonnen hat ihn das britische Büro Future Systems (London), dessen Bürogründer Jan Kaplicky aus Prag stammt. Der Neubau soll in einer Ecke des großen Letná-Parks oberhalb der Prager Altstadt errichtet werden.

Der Jury unter Vorsitz von Eva Jiøièná (Prag) gehörten unter anderem auch John Eisler (New York), José Grinberg (Mexiko) und Zaha Hadid (London) an. Das Preisgericht vergab im Einzelnen folgende Preise:

  • 1. Preis (160.000 Euro) - Future Systems (London)

  • 2. Preis (120.000 Euro) - Keven Carmody, Andy Groake (London)

  • 3. Preis (70.000 Euro) - HSH architekti (Prag)

  • 4. Preis (35.000 Euro) - Emergent Tom Wiscombe (Los Angeles)

  • 5. Preis (30.000 Euro) - John Reed (New York)

  • 6-8. Preis (25.000 Euro) - Holzer Kobler Architekturen (Zürich)

  • 6-8. Preis (25.000 Euro) - Dagmar Richter (Berlin/Stuttgart)

  • 6-8. Preis (25.000 Euro) - mvmarchitekt+starkearchitektur (Köln)
Die Preise 6 bis 8 wurden von Jury als gleichrangig bewertet.
Der siegreiche Entwurf von Future Systems sieht einen amorphen Baukörper vor, der sich über einem massiven, eingegrabenen Sockel aufspannt. In die champagnerfarbene Zeltkuppel sind ovale Öffnungen in verschiedenen Formaten eingeschnitten. Im Sockel, der mit unpoliertem weißem Marmor verkleidet werden soll, ist das zehn Millionen Bände umfassende Buchlager der Nationalbibliothek untergebracht. Im Erdgeschoss bewegt sich der Besucher entlag einer zentralen „Straße“ auf diesem Sockel und gelangt zu den öffentlichen Bereichen des Hauses. Darüber sind unter dem Zeltdach drei Ebenen mit Lesesälen sowie zwei Geschosse mit Büros für die Verwaltung untergebracht. Ganz oben unter der Kuppel befindet sich ein öffentlicher Veranstaltungsraum mit Aussicht auf die Prager Burg.

Eine Ausstellung aller 355 zum Wettbewerb zugelassenen Arbeiten ist vom 29. März bis zum 31. Mai in der Prager Klementinum-Galerie, täglich außer montags von 10-19 Uhr zu sehen.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

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