Die Cité Internationale ist ein Kongress- und Veranstaltungsquartier in Lyon, das zwischen 1995 und 2006 auf dem Gelände der ehemaligen Messe nach einem Masterplan von Renzo Piano errichtet wurde. Sie besteht aus einer Doppelreihe hoher Gebäude, die das geschwungene linke Ufer der Rhône säumen. Heute wird ein Fußgänger- und Radfahrersteg eröffnet, der die Cité Internationale mit dem Gebiet der Nachbargemeinde Caluire-et-Cuire am anderen Rhône-Ufer verbindet.
Wer mit dem TGV von Paris nach Lyon-Part Dieu einläuft, kann die Passerelle de la Paix, wie die neue Brücke heißt, beim Überqueren der Rhône sehen – für ihren in Paris ansässigen, aus Österreich stammenden Architekten Dietmar Feichtinger ist sie damit so etwas wie der „Auftakt für den Besucher“.
Die Brücke bildet einen Bogen mit flachem Stich. Dickwandige Stahlrohre bilden einen Dreigurt, der an den Ufern eingespannt ist. Durch die „Minimisierung der Elemente“ will der Architekt „eine maximale Transparenz“ erreichen.
Die Brücke bietet unterschiedliche Querungsmöglichkeiten: einerseits den Obergurt entlang von oberem Kai zu Kai, andererseits dem Bogen entlang von Uferpromenade zu Uferpromenade. In der Mitte des Übergangs vereinigen sich die beiden Wege und bilden einen acht Meter breiten Platz aus, der zum Verweilen einlädt und die Brücke als einen öffentlichen Ort erlebbar machen soll. Hier sind auch Bänke installiert.
Die Brücke ist 220 Meter lang und überspannt stützenfrei 157 Meter, die Stahlkonstruktion wiegt 800 Tonnen. Der Brückenentwurf ist aus einem Wettbewerb im Jahr 2008 hervorgegangen, die Ingenieure sind Schlaich, Bergermann und Partner. (-tze)
Fotos: Michael Zimmermann, Jose-Luis Fuentes
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auch ein | 17.03.2014 17:33 Uhrarchitekt
schöne idee, die fussgänger vom verkehr ein wenig wegzunehmen.
luftige Konstruktion