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13.12.2024
Haken schlagen bei Worcester
Fuß- und Radwegbrücke von Moxon Architects
Im Norden der mittelenglischen Stadt Worcester können Radfahrende und Fußgänger*innen neuerdings den Fluss Severn überqueren und dabei einen ordentlichen Haken schlagen. Möglich macht es die Kepax Bridge von Moxon Architects (London), die sie in Zusammenarbeit mit dem global agierenden Ingenieurbüro Jacobs realisiert haben.
Die neue Schrägseilbrücke über den Severn ist bereits die dritte Brücke in Worcester, die ausschließlich der aktiven Mobilität dient. Sie entstand im Rahmen eines Plans der Stadtverwaltung, die Verbindung zwischen Stadtzentrum im Osten, den Wohngebieten auf der anderen Uferseite und den weiten Grünflächen entlang des Flusses zu verbessern. Benannt ist sie nach der Kepax-Fähre, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert an dieser Stelle den Fluss querte.
Vier Meter breit und 145 Meter lang ist die Brücke, die sich durch ihre schwungvolle Form auszeichnet. Im Osten beginnt sie an einem erhöhten Punkt am Rand des Gheluvelt Parks, folgt kurz dem Flusslauf und biegt dann mit einer 90-Grad-Kurve nach links ab, um schließlich auf einem offenen Feld zu enden. Diese „Hockeyschläger“-Brückenführung habe Moxon gewählt, um bestehende Uferwege ungehindert überqueren zu können und auch bei Hochwasser noch Zugang zu ermöglichen. Das scheint zu funktionieren, wie die während einer Überschwemmung aufgenommenen Fotos zeigen.
Aufgehängt ist die blaugrün gefärbte Stahlkonstruktion an einem A-förmigen, 29 Meter hohen Pylon, der an der Kurve platziert wurde. Das Brückendeck wird alle zwölf Meter durch Seile gehalten und zum Westufer hin durch eine Reihe von Pfeilern gestützt. So reduzierten die Planer*innen die Beeinträchtigung des Weidengebüschs im Westen und der Parklandschaft im Osten. Ein rutschfester Belag und 1,40 Meter hohe Geländer aus geknickten Edelstahlstäben bieten Sicherheit für die Nutzer*innen. (da)
Fotos: Simon Kennedy
Zum Thema:
Moxon sind ausgewiesene Brückenbau-Experten. In London realisierten sie etwa 2023 und 2021 Brücken für den Fuß- und Radverkehr.
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