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16.10.2020

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Young Talent Award 2020

Fundaçio Mies van der Rohe prämiert Gewinnerprojekte


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Natürlich ist es eine hochoffizielle Angelegenheit, wenn die EU-Kommission, unterstützt von der Fundació Mies van der Rohe, zur Tat schreitet und einen Architekturnachwuchspreis vergibt. Das Ergebnis des Young Talent Architecture Award wurde kürzlich von Viviane Hoffmann verkündet, der stellvertretenden Generaldirektorin für Bildung, Jugend, Sport und Kultur. Anna Ramos als Direktorin der Mies-Stiftung und Georg Pendl als Präsident des Architects' Council of Europe gratulierten den Gewinner*innen während des Young Talent Architecture Award Day.

Der YTAA, so die allgemein gebräuchliche Abkürzung, richtet sich an junge Absolvent*innen der Architektur. Der Zugang ist allerdings nicht ganz einfach, denn nur Studierende von registrierten Universitäten können sich beteiligen. Und diese dürfen wiederum nur eine beschränkte Anzahl an Projekten nominieren. Ausgezeichnet wurden Abschlussarbeiten der letzten beiden Jahre, die die Stiftung dann 2021 in einer Ausstellung im Rahmen der Biennale in Venedig präsentiert.



Insgesamt rund 380 Einreichungen aus allen Teilen Europas sowie aus den Gastländern Brasilien, Chile und Mexiko gab es. Parallel hierzu wurden weitere Awards mit Fokus auf Asien vergeben – 190 Projekte waren hierfür eingereicht. Diese sogenannte Asian Edition begutachtete eine eigene Jury unter Vorsitz von Momoyo Kaijima. Die Hauptjurierung erfolgte unter Vorsitz von Martine De Maeseneer.

Vier Projekte wurden für die regulären Awards ausgewählt, drei für die Asia Edition. Dabei fällt auf, dass es vor allem vielschichtige räumliche Interventionen in die Gewinnerauswahl geschafft haben. Im postindustriellen Raum wird gearbeitet, Strategien für den Erhalt einer Insellandschaft entwickelt oder der Wasserhaushalt der Anden in konkrete Planungen mit einbezogen. Nur ein klassisches Architekturprojekt gibt es: „Stage for the City“ von Monika Marinova. Und noch ein Design Build-Projekt von Peiquan Ma, Yuan Liu, Jing Cheng, Yuxuan Liang und Zi’ang Li. Eher als symbolische Orte entworfen sind zudem die Schutzräume für eine Bergregion in Chile von Pía Montero, Maria Jesús Molina und Antonia Ossa.

Im Vergleich zur letzten Ausgabe fällt positiv auf, dass deutlich mehr Architektinnen unter den Gewinnern vertreten sind – 2018 wurden nur männliche Teilnehmer ausgezeichnet. Was dafür dieses Mal verwundert, ist, wie wenig konkret die prämierten Projekte sind. Vielleicht braucht es in Zukunft verschiedene Kategorien, damit auch mal ein gelungenes Wohnungsbauprojekt eine Chance auf einen Preis hat – oder auch eine andere Bauaufgabe, der junge Architekt*innen in ihrem Berufsleben möglicherweise tatsächlich begegnen könnten. (sb)


Zum Thema:

www.ytaaward.com


 
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„OASI“ von Álvaro Alcázar Del Águila, Eduard Llargués, Roser Garcia und Sergio Sangalli

„OASI“ von Álvaro Alcázar Del Águila, Eduard Llargués, Roser Garcia und Sergio Sangalli

„Stage for the City“ von Monika Marinova

„Stage for the City“ von Monika Marinova

„Three places to inhabit the mountain range in the Maule region“ von Pía Montero, Maria Jesús Molina und Antonia Ossa

„Three places to inhabit the mountain range in the Maule region“ von Pía Montero, Maria Jesús Molina und Antonia Ossa

„Off the Grid“ von Willem Hubrechts

„Off the Grid“ von Willem Hubrechts

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