Mit der Gestaltung der Fassade am Audimax der ehemaligen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Düsseldorf schuf Günter Fruhtrunk ein gelungenes Zusammenspiel aus Architektur und Kunst. Der 1982 verstorbene abstrakte Maler und Grafiker, Schöpfer des Designs der Aldi-Nord-Tüte, zählt zu den klassischen Vertretern der spätmodernen Kunst.
Im Stadtteil Golzheim wurde das Schulgebäude 1967 nach einem Entwurf des Architekturbüros Hentrich und Petschnigg erbaut. 1969 gestaltete Fruhtrunk die Fassade und schuf damit ein bedeutendes Kunstwerk am Bau. Nun steht das Audimax nach aktuellen Plänen des Landes Nordrhein-Westfalen vor dem Abriss. Doch das Amt für Denkmalschutz des Landschaftsverbands Rheinland setzt sich für den Erhalt des einzigartigen Baudenkmals ein. Darüber hinaus machte das Kunstmuseum Bonn über Social Media auf die Zukunft der Fruhtrunk-Fassade aufmerksam, denn mit dem Abriss des Gebäudes würde auch dieses wichtige Werke der abstrakten Nachkriegskunst verschwinden.
Das Audimax wurde vorläufig von der Bezirksregierung Düsseldorf unter Denkmalschutz gestellt. Nun lädt der Regionalverband Düsseldorf/Mettmann/Neuss des Rheinischen Vereins am Samstag, 5. Oktober 2024 zu einer Open-Air-Führung mit Diskussion ein. Dabei wird Jürgen Wiener (Kunsthistoriker, HHU-Düsseldorf) über die Bedeutung architekturgebundener Werke der Kunst und deren Wertschätzung durch aktive Wahrnehmung sprechen.
Termin: Samstag, 5. Oktober 2024, 13.30–14.30 Uhr
Ort: Campus Golzheim, Josef-Gockeln Straße 9, 40474 Düsseldorf-Golzheim
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