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15.10.2018
Wohnen im Steglitzer Kreisel
Fuchshuber Architekten planen Hochhausumbau in Berlin
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.,- | 16.10.2018 09:03 UhrAusverkauf der Stadt
Das versteht man nun wirklich nicht wieso die Stadt hier wiedermal sich vorführen lässt und ihre Schätze verkauft.
Aber leider darf die Stadt nicht als Entwickler auftreten (zumal sie pleite ist, was aber keine Ausrede ist bei dem Investorendruck der hier herrscht) und Querfinanzierungsmodelle scheinen nicht erlaubt. Wo es doch eigentlich so simpel wäre dem Investor zu zwingen eine günstigere Miete der unteren Geschosse durch die teuren oberen Eigentumswohnungen finanzieren zu lassen. Was wiederum für unsere Gesellschaft gut wäre um diese ewige sozial homogen Gebäuden zu heterogen Gesellschaften zu wandeln. Gesellschaftliche Integration hat auch was mit Architektur zu tun!
Aber wahrscheinlich hängen solche Entscheidungen auch an individuellen politischen Kontakten und Interessen und nicht an gesellschaftlichen Interessen.
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Moppelhuhn | 16.10.2018 01:50 UhrIrgendwie schade ...
... um den Kreisel. Bis vor ein paar Jahren war er, eines der höchsten Hochhäuser Berlins, vollkommen öffentlich zugänglich. Man konnte einfach reingehen, mit dem Aufzug hochfahren, durch die Flure und Treppenhäuser gehen, rausgucken, das Gebäude erkunden. Irgendwo ziemlich weit oben gab es sogar eine Kantine, mit mäßigem Essen aber guter Aussicht.
Schade, daß keine öffentliche Nutzung des Hochhauses vorgesehen ist.
Auch äußerlich hatte das Gebäude seinen Reiz. Das Kudamm-Karree-Hochhaus sah ja bis in die 1990er-Jahre ähnlich aus, und wenn der Kreisel erst umgestaltet ist, bleiben nur noch das Europa-Center und das Postscheckamt als typische Beispiele des "International Style" (heißt der so, weil diese Gebäude auf der ganzen Welt gleich aussehen?) übrig mit ihrer strengen, dunklen Glasfassade. Und das Postscheckamt wird ja wahrscheinlich auch bald verhübscht.
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Davide | 15.10.2018 18:49 UhrMissverständnis
Das eigentlich für die Stadt interessante - wie mit dem Sockel umgegangen wird - wird überhaupt nicht thematisiert. Das Problem beim Bestandsbau ist doch nicht die Fassade, sondern der Sockel.
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ixamotto | 15.10.2018 18:40 Uhrseltsam...
Es ist schon wirklich seltsam, wie ein ehemaliges Bezirksamt - ein Gebäude in öffentlicher Hand also - auf einmal in den Händen eines privaten Immobilienentwicklers gelandet ist, der sich schon in Kreuzberg unbeliebt gemacht hat, hier fröhlich 330 teure Eigentumswohnungen hinballern kann und sich damit die Taschen füllt, ohne dass die Stadtgesellschaft in irgendeiner Art und Weise daran partizipiert. Da wurde wohl auch wie an so vielen Orten in Berlin schön das Tafelsilber verscherbelt und jetzt können alle nur noch dabei zusehen, wie daraus pures Anlage-Gold für eine Handvoll Ausgewählter gemacht wird. Völlig am Bedarf an bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwächere Gruppen vorbei, für den die Politik eigentlich in der Verantwortung steht.
Was die architektonische Erscheinung betrifft, haben die vorherigen Kommentare alles schon gesagt, ausser vielleicht, dass dieses Transluzenz-Gequatsche aus den ärmlichen Verkaufsbroschüren natürlich völlige Augenwischerei ist...
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Anna Maria | 15.10.2018 17:41 UhrCritique
I wonder when will we architects start to talk about such buildings beyond their appearance and address the conditions they create? Kudos for the re-use of the building, that is really great. But this is purely profit oriented project and architecture is just supporting it (as well as the rest of the projects of Fuchshuber Architekten). This deteriorates both societal and cultural role of architecture as well as its integrity! It is clear what will this development do to the rental prices in the area. And 330 new apartments - it would have been better to plan a kindergarten than a concierge service...
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Tius | 15.10.2018 15:50 UhrVerbesserung?
Grundsätzlich würde man sich wünschen, dass nicht nur derart stadtbildprägende Gebäude nach einem Umbau besser aussähen als zuvor...
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Ruinenarchitekt | 16.10.2018 12:14 UhrCG Gruppe
Ist das nicht der Investor der öffentlich in einer ARD Doku zugibt die Städte (bsp: Köln) zu Erpressen?