Mit dem Fritz-Schumacher-Preis würdigt der Hamburger Senat Personen, die sich international und fachübergreifend in den Feldern Baukultur und Städtebau hervorgetan haben. Dieses Jahr geht der Preis nach langer Zeit wieder an eine Frau und zum ersten Mal an eine Frau für ihr alleiniges Werk. Kristin Feireiss, Kuratorin und Gründerin des Architekturforums Aedes in Berlin, erhielt die Auszeichnung am gestrigen Abend im Hamburger Rathaus.

Verliehen wurde der Preis von der Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Karen Pein und Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Feireiss setze als Kuratorin sowie „als Initiatorin eingreifender Debatten zur Architektur“ Maßstäbe, so Höing. Pein sagte über die Gewinnerin: „Architektur und Städtebau geht uns alle an, davon ist Kristin Feireiss überzeugt. Ihr Credo lautet: Wir sind es, die das Universum Stadt ausmachen.“

Feireiss gründete das Aedes 1980. Im Zuge der Pandemie hatte die Organisation zuletzt vermehrt mit finanziellen Belastungen zu kämpfen. Vor Kurzem wurde daher die Spendenaktion Zukunft Aedes ins Leben gerufen.

Neben der Auszeichnung von Feireiss wurden zudem zwei Nachwuchspreise verliehen. Diese erhielten Lea Hartmeyer von der TU Delft sowie Thomas Lesch zusammen mit Patrick Schneider von der Universität Stuttgart.

Ins Leben gerufen wurde der Fritz-Schumacher-Preis 1949 vom Hamburger Industriellen Alfred Toepfer, der nach den Kriegsjahren das Bewusstsein für Baukultur stärken wollte. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei bis fünf Jahre vergeben. Auch die Nachwuchspreisträger*innen erhielten jeweils ein Reisestipendium in Höhe von 2.500 Euro. (tg)

Foto: Erik-Jan Ouwerkerk, Ulrich Perrey

Zum Thema:

Die BauNetz WOCHE #561 widmete sich zum 40-jährigen Jubiläum dem Architekturforum Aedes.

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