Im Nachgang zum 60. Todestag des berühmtesten Architekten und Oberbaudirektors der Hansestadt Hamburg wird am 18. Februar 2008 eine Ausstellung zum Werk von Fritz Schumacher im Hamburger Rathaus eröffnet. Die Schau mit dem gleichen Titel wie die bekannteste Publikation Schumachers „Wie das Kunstwerk Hamburg entstand“ widmet sich neben dem architektonischen Schaffen auch und vor allem dem städtebaulichen Wirken des Baumeisters.
Besonderes Anliegen der Kuratoren war daher die Vermittlung des baupflegerischen Engagements Schumachers, das unter anderem an der kleinen Alster, dem Rathausplatz und den Altstadtarcaden deutlich wird. „Dass der Innenstadtkern Hamburgs heute so und nicht anders aussieht, verdanken wir eben nicht einem ‚natürlichem Wachstum‘ der Altstadt, sondern dem gezielten baupflegerischen Eingreifen Schumachers“, so Kuratorin Gisela Schädel vom Fritz-Schumacher-Institut an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Der Ort der Ausstellung ist daher so gewählt, dass man nach deren Verlassen das eigentliche Exponat quasi vor der Tür findet und an Hand eines Spaziergangs durch die Hamburger Altstadt deren Entwicklung und Gestaltung weiter nachvollziehen kann.
In der Schau werden zu großen Teilen Originale gezeigt: Originalfotos, -pläne, -tuschezeichnungen und -aquarelle bilden den Kern der Ausstellung. Zur öffentlichen Vernissage um 13.30 Uhr spricht Oberbaudirektor Jörn Walter.
Vernissage: 18. 2. 2008, 13.30 Uhr, Diele des Rathauses, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
Ausstellung: bis 1. März 2008, freier Eintritt, es gelten die Öffnungszeiten des Hamburger Rathauses, werktags 10-17 Uhr
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archibernd | 14.02.2008 21:56 Uhrehrenwerte heuchelei
in der heutigen baunetzmeldung ueber chipperfields hotel auf dem ehem astra gelaende kann man erfahren, was vom geist schumachers realpolitisch uebriggeblieben ist. er ist zum saeulenheiligen fuer sonntagsreden degradiert worden von eben den politikern, die in demselben hamburger rathaus arbeiten, in dem die ausstellung stattfindet. so ehrenwert die erinnerung an bessere zeiten hamburgischen staedtebaus ist, sie wird zur zynischen heuchelei angesichts des wissentlichen versagens der gegenwart.