In der 10.000-Einwohner-Gemeinde Induno Olona in der norditalienischen Provinz Varese haben abdaarchitetti aus Brescia kürzlich eine Friedhofserweiterung fertig gestellt.
Der bestehende Friedhof des ortsansässigen Architekten Carlo Maciachini (1818-99) wurde bereist mehrfach ergänzt und hat dadurch ein fragmentiertes Erscheinungsbild. Dem wollten abdaarchitetti mit einer „leisen Architektur“ an der nördlichen Begrenzungsmauer einen Abschluss geben und damit den Übergang zwischen Friedhof und den umgebenden Hügeln definieren.
Der schlichte balkenartige Ergänzungsbau ist mit Carraramarmor verkleidet. Die lang gestreckte Wand ist durch vertikale Schlitze in einem „harmonischen Rhythmus“ unterbrochen. Auf den beiden Ebenen sind Grabnischen und Familienkapellen eingerichtet. Auf der unteren Ebene liegen die Gräber halb im Innenraum, halb außerhalb unter einem Vordach, das knapp vor der alten Friedhofsmauer endet. Auf der oberen Ebene reihen sich die Nischen entlang eines langen Ganges aneinander, in dem durch die geschlitzte Fassade das Licht fällt und eine feierlich-ruhige Atmosphäre schafft.
Die neue Begräbnishalle ist der erste Schritt einer umfassenderen Umgestaltung.
Fotos: Alessandro Galperti
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