Irgendwann wird die Lücke im dichten Gebäudegefüge in Barcelonas Stadtbezirk Eixample bebaut – doch bis dahin können sich hier noch Hunde austoben und Fußgänger eine Pause einlegen. Verantwortlich für die Gestaltung ist das in der Nachbarschaft ansässige Büro Anna Codina i Associats. Mit einer minimalen Intervention haben die Architektinnen die 460 Quadratmeter große, ungenutzte Fläche an der Kreuzung der Magistrale Gran Via und Carrer de Nàpols in eine kleine, temporäre Oase verwandelt.
Zuvor befand sich hier lange Zeit eine sprichwörtliche Leerstelle – eine klare Platzverschwendung inmitten des Viertels Eixample mit seine charakteristischen, kompakten Häuserblocks, zwischen denen es nur wenige grüne Freiflächen gibt. Das Projekt kann daher als ein Beispiel dafür dienen, wie städtische Brachflächen mit wenigen und simplen Eingriffen für kürzere oder auch längere Zeit in öffentliche Räume transformiert werden können, die unmittelbar den Anwohnerinnen und Passanten zugute kommen – in diesem Falle insbesondere den Hundebesitzern unter ihnen.
Aufgrund ihres provisorischen Charakters sollte die Anlage nicht nur kostengünstig, sondern auch ohne großen Aufwand zu warten sein. Der Hundspielplatz wurde vom Gehweg mit einem schlichten, aus gebogenen Bewehrungsstangen bestehenden Zaun abgetrennt. Mehrere hohle Betonfertigteile in verschiedenen Höhen sind als Spielgeräte gedacht, können aber auch zum Sitzen genutzt werden. Die Backsteinmauern der angrenzenden Gebäude rahmen das Areal auf zwei Seiten. Vor die höhere wurde ein Rankgerüst platziert. (da)
Fotos: Anna Codina
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Andrea | 05.06.2019 10:12 UhrBrachflächen
sind manchmal deutlich besser als pseudo gestaltete Bereiche... besonders wenn dort ein paar Büsche wuchern können.