Am 4. Dezember 1997 fand im Deutschen Architektur-Zentrum (DAZ) zum zweiten Mal das „Berliner Gespräch“ statt. Diese einmal im Jahr veranstaltete repräsentative Diskussions- und Vortragsrunde wird vom Bundessekretariat des BDA organisiert und steht in der Nachfolge des traditionsreichen „Godesberger Gesprächs“.
„Stargast“ der diesjährigen Veranstaltung unter dem Motto „Das Neue und die Wiederholung“ war Cathérine David, die Kuratorin der zurückliegenden Kasseler documenta. Sie wurde von Moderator Gerwin Zohlen in französischer Sprache nach ihren Ansichten zum Kunst- und Architekturbetrieb gefragt. Eine zentrale Antwort: „Das Neue an sich ist kein Wert. Aber jedes Werk von Rang hat etwas mit den Fragen von heute zu tun.“
Nach drei weiteren Vorträgen (Stephanie Wahl, Till Bastian und Winy Maas) und einer aus Zeitnot zu kurz geratenen Diskussionsrunde, unter anderem mit Josef Paul Kleihues, ging die Veranstaltung über in die Eröffnung der Ausstellung „Französische Botschaft in Berlin“, in der die Wettbewerbsentwürfe für das Grundstück am Pariser Platz gezeigt werden. Sieger der Konkurrenz war im Mai 1997 Christian de Portzamparc.
Während am Berliner Gespräch hauptsächlich ältere und gesetzte Gäste teilnahmen, zog die Ausstellungseröffnung den eher jüngeren Teil des Berliner Architekturpublikums an. Beide Gruppen vermischten sich beim anschließenden Fest des BDA, das bis in die frühen Morgenstunden dauerte.
Weitere Informationen finden Sie in der BauNetz-Übersicht über alle Botschaftsprojekte in Berlin und in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Portzamparc“.