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17.02.2009

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Helfer fürs Humboldt-Forum

Franco Stella benennt Kontaktarchitekten


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Letzte Woche war es noch ein Gerücht, nun ist es amtlich: Der italienische Architekt Franco Stella (Vicenza), der den Wettbewerb für das Berliner „Humboldt-Forum“, also die Kopie des Berliner Schlosses gewonnen hatte (siehe BauNetz-Meldung vom 28. 11. 2008), hat gestern zwei deutsche Büros benannt, die ihm dabei „helfen“ sollen: Er habe mit Hilmer Sattler Albrecht (HSA) und von Gerkan, Marg und Partner (gmp) „Gespräche geführt und Vereinbarungen getroffen“.

Das Bundesbauministerium bestätigte dies und ließ verlauten, es sei üblich, dass kleine Architekturbüros bei Großaufträgen andere Architekten um Unterstützung bäten.
In der Tat ist es insbesondere seit der IBA 1984/87 in Berlin übliche Praxis, dass ausländische Büros mit Aufträgen in Berlin hiesige „Kontaktarchitekten“ benennen, in deren örtlichen Büros zum Beispiel Ausführungsplanung und Bauleitung gemacht werden. Üblicherweise werden dazu Büros herangezogen, die der eigenen Architekturauffassung entsprechen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Winter in Peking | 20.02.2009 11:47 Uhr

Hoffnungsschimmer

Ich traue beiden Kontaktarchitekten zu, Stellas recht blutleeren Entwurf mit eleganten Detailloesungen, schoenen Materialien und angenehmen Proportionen noch ein wenig verbessern zu koennen - womoeglich besser, als Stella selbst es haette hinbekommen koennen. Insofern halte ich die Wahl dieser Kontaktarchitekten fuer eine gute Nachricht.
@ weltblick: Warum in Gottes Namen brauchen wir einen deutschen Bjarke Ingels, der uns zu den bereits vorhandenen Neue-Heimat-Ungetuemen der siebziger Jahre nun auch noch monstroese Terrassen-Siedlungen des 21. Jahrhunderts beschert?

10

ein schloss | 20.02.2009 11:47 Uhr

da sind sie

Warum wurden eigentlich nicht ECE gefragt, die haben immerhin Erfahrung beim restaurieren von Schloessern.

9

wolfgang | 20.02.2009 11:47 Uhr

@weltblick

ich kenne bjarke nicht, aber was diese riege braucht, ist ein che guevara. es ist doch hochgradig absurd was hier passiert! das soll sich demokratie nennen? da wird seelenruhig in aller öffentlichkeit ein millionen-auftrag verschoben und niemand stört sich dran, keine medien, niemand. die architekten hält man derweil mit architekturdebatten beschäftigt, die auch nur architekten interessieren. am ende alles mit staatlichen geldern, also unserem geld, ein skandal ersten ranges. wenn nämlich der herr stella zur umsetzung eines entwurfes tatsächlich ein büro wie gmp unbedingt benötigt, dann frage ich mich warum man ihn eigentlich zugelassen hat? war das nicht teil der ausschreibung, die am ende viele kleine büros von der teilnahme ferngehalten hat? dann hätte man den wettbwerb doch lieber ideenwettbewerb für alle nennen sollen und am anfang darauf hinweisen sollen, dass es am ende mit sicherheit einer der üblichen verdächtigen bekommt. so wird es doch laufen, herr stella bekommt seine provision und dann darf die studi-galeere hier in berlin pläne schrubbern. interessant finde ich wie viele beiträge dies bei der letzten kommentarrunde schon vorhergesagt hatten, scheint ja keinen weiter zu stören. gut, dann mach ich mal die nächste wette, ich wette, dass das schloss wie das tempodrom weitergeht, riesenanstieg in den baukosten und am ende wird der stella dafür an den pranger gestellt und nichts passiert, keine konsequenzen. man muss sich ehrlich nicht wundern wenn architekten in berlinale-filmen nur noch als frustrierte deppen dargestellt werden. selber schuld sich so sehendes auges diesem schicksal und diesem betrug zu ergeben.

8

martin | 20.02.2009 11:47 Uhr

@baader

...das mag ja sein, aber du vergisst, dass es beim wettbwerb relativ rigide zulassungsregeln gab, die eigentlich diese situation ausschliessen sollten. es wurde explizit ausgewählt nach grösse des büros, nach bereits gebauten projekten usw. deswegen haben sicher viele kleinere büros nicht mitmachen können. sich jezt hinzustellen und zu sagen, ohne gmp bekomme ich das nicht hin, das geht einfach nicht.

7

baukunst | 20.02.2009 11:47 Uhr

Architekturauffassung

Nach welchen Kriterien wird hier eigentlich vorgegangen? Es ist ja gut zu sagen, dass Büros unterstützten sollen, die der Architekturauffassung des Gewinners entsprechen. Ein löbliches Kriterium, wenn das mal zutreffen würde. Viel ehrlicher wäre hier direkt ECE einzubinden, denn die haben gerade das Braunschweiger Residenzschloss rekonstruiert und haben sicherlich erfahrene Leute frei.
Sie sprechen in Ihrem Artikel von "örtlichen Büros", beide dieser sind keine Berliner Büros. Die heimliche Hauptstadt der Kunst-Kultur, verfällt sie in eine öde Provinzlerei? Ein Franco Stella aus dem pittoresken Vicenza, hat ja gerade noch Scharm.

6

nikolaus bader | 18.02.2009 09:57 Uhr

"Kontaktarchitekt"

die hier so wettern, haben sicher selbst noch nie ein Großprojekt geleitet. Es ist absolut nachvollziehbar, weshalb einem jungen oder in der Abwicklung unerfahreneren Büro ein gestandenes Büro zur Seite steht. Gewinnen ist das eine, es zu Realisieren etwas ganz anderes. - Selbstverständich besteht die große Gefahr, dass das Ergebnis leidet, aber keiner kann den Gegenbeweis antreten: Wir bauen schließlich Prototypen. -

Gefordert sind alle: Allen voran der Bauherr, der zu seinem Architekten steht und zum Ergebnis des Wettbewerbs, was er Realisiert sehen möchte. -
Viel Glück dabei!

5

weltblick | 17.02.2009 23:41 Uhr

armes deutschland

Wo nur ist der deutsche Bjarke Ingels?

4

Goa | 17.02.2009 23:32 Uhr

jau

nun ist die Frage, welcher Bock hier wen zum Gärtner macht - kann ich was ab haben von dem Kasten Bier? assistieren sozusagen?

3

haha | 17.02.2009 17:45 Uhr

haha

ha.
immer wieder großartige neuigkeiten vom schloss. haben sich die herren von den hinteren wettbewerbsplätzen also doch noch nach vorne geschoben.
kontakt bezieht sich hierbei vor allem auf politische kontakte bis tief in den berliner bausumpf, oder?
herr von gerkan wird echt immer hemmungsloser.
diagnose:sfrühspeersche hybris: sich verewigen wollen, koste es, was es wolle.

2

Schloss | 17.02.2009 16:11 Uhr

...

Das ist ein Witz, oder?

1

murat | 17.02.2009 16:07 Uhr

gewonnen!!!

ich hab nen kasten bier gewonnen, ich habe es gewusst, einer aus der reihe der zweiten preisträger wird ihm "assistieren", ich wusste es, ach, wie schön, wenn die welt in ordnung ist.

 
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