Für viele gilt Hannover als hässlich. Im Krieg stark zerstört, bietet die Stadt wenig beschauliches Fachwerk – Freunde der Nachkriegsmoderne kommen jedoch auf ihre Kosten, denn inzwischen sind einige schöne Beispiele teils denkmalgerecht saniert. Allein das Oeuvre des Architekten Ernst Zinsser bietet einen umfassenden Überblick über die Bauaufgaben und -formen dieser Zeit. Der Bauingenieur Hartmut Möller hat nun in Gesamtansichten, Fassaden-, Detail- und Innenraumaufnahmen den gegenwärtigen Zustand von sieben Zinsser-Bauten im Raum Hannover dokumentiert.
Am Montag eröffnet in den Räumen von k+a architekten in Hannover eine Ausstellung dieser Fotografien. Der Architekturhistoriker Sid Auffarth wird eine Einführung geben. Er schrieb auch das Vorwort des im Wasmuth Verlag erschienenen Katalogs. Dieser enthält neben den ausgestellten fotografischen Arbeiten auch eine umfassende Übersicht erhaltener Werke Ernst Zinssers im Raum Hannover. So können Interessierte die Auseinandersetzung mit dem „Meister der Kuben“ zum Anlass nehmen, die Stadt zu erkunden: beispielsweise die Schule an der Uhlandstraße oder das ehemalige Continental-Verwaltungsgebäude am Königsworther Platz, das heute von der Leibniz-Universität genutzt wird.
Die Ausstellung ist Teil der von der Architektenkammer Niedersachsen organisierten ArchitekturZeit 2016. Weitere Ausstellungen, Vorträge, Filme und Führungen in Hannover und ganz Niedersachsen beschäftigen sich vom 16. bis zum 26. Juni mit historischen wie aktuellen Architekturthemen. So geht es unter anderem um die Zukunft des umstrittenen Hannoverschen Ihme-Zentrums aus den Siebzigerjahren, Architekturlösungen für Geflüchtete oder Architektur-Ikonen als Filmkulisse.
Eröffnung: Montag, 20. Juni 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 20. Juni bis 22. Juli 2016, Di-Do 15-18 Uhr
Ort: k+a architekten, Postkamp 16, 30159 Hannover
Zum Thema:
Mehr über diese und weitere Veranstaltungen der ArchitekturZeit 2016 der Architektenkammer Niedersachsen: www.aknds.de/architekturzeit2016
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