Nachdem Demonstrationsmodelle, auch bekannt als Mock-Ups, auf Baustellen ausgedient haben, werden sie meist in schnellen Schnappschüssen von den Architekt*innen oder Bauunternehmer*innen dokumentiert. Auch der kanadische Fotograf David K. Ross nahm sich die maßstabs- und materialgetreuen Vorführmodelle von Gebäudeausschnitten in einer Bildserie vor. Eine Auswahl der Motive ist momentan in der Wanderausstellung „Archetypes“ zu sehen, die noch bis zum Freitag, 20. August 2021 in der Architekturgalerie München gastiert. Sie ist die letzte am Standort der Architekturgalerie München im Kunstareal, danach wird nur der Standort im Bunker weitergeführt.

Für die Fotoserie kooperierte Ross mit internationalen Architekturbüros, unter anderem mit Behnisch Architekten, Christ & Gantenbein, Foster + Partners, Gigon/Guyer, Herzog & de Meuron, Morger Partner Architekten, Snøhetta und SOM. Der Fotograf inszenierte die Mock-Ups der Büros bei Nacht auf der Baustelle mit dramatischer Beleuchtung. So verlieren die Motive Kontext und Maßstab. Die skulptural wirkenden Aufnahmen gehen über eine rein künstlerische Aufzeichnung von Bautechnologien und Typologien hinaus, heißt es im Pressetext der Galerie. Auch die Bedeutung der Vorab-Konstruktion von Gebäudefragmenten in ihrer ganzen Komplexität werde durch die Serie thematisiert.

Ross’ Aufnahmen sind zudem in einem zur Ausstellung bei Park Books erschienenen Buch versammelt. Essays von Reto Geiser, Sky Goodden, Ted Kesik, und Peter Sealy thematisieren die historische, technologische und kulturelle Dimension des Mock-Ups. Nach ihrem Stopp in München wird die Schau ab dem 27. August 2021 im Schweizerischen Architekturmuseum S AM in Basel zu sehen sein.

Ausstellung: noch bis Freitag, 20. August 2021, Mo–So 10–18 Uhr
Ort: Architekturgalerie München im Kunstareal, Türkenstraße 30, 80333 München

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