In Architekturfotografien wird die Gegenwart oder Abwesenheit von Menschen oft als Stilmittel eingesetzt. Da die Straßen während der Pandemie häufig menschenleer waren, ermöglichte diese Zeit einen neuen Blick auf die Beziehung zwischen Mensch und Raum. Diesem Thema widmet sich die Ausstellung „AnAbwesenheit“ im Forum der Stiftung für Kunst und Baukultur Findeisen in Köln. Gezeigt werden neun Serien von Fotograf*innen des Bundesverbands Architekturfotografie BVAF e.V., die während der Pandemie entstanden sind. Die Eröffnung findet am Donnerstag, 14. Dezember 2023 um 18 Uhr statt. Anlässlich der Vernissage spricht Redakteurin und Autorin Uta Winterhager.
Die Fotografen Jörg Hempels und Lukas Roth nutzten die leeren Straßen und Plätze, um den Fokus auf die gebaute Umwelt zu legen. Auch Stefan Schilling stellt in seiner Fotoserie den Stillstand in seiner Heimatstadt Neviges dar. Die Fotoserie „Ögel“ porträtiert eine Straße in Dortmund, die „schonmal bessere Tage gesehen hat“, so Fotograf Hans-Jürgen Landes.
Jens Kirchner hingegen widmet sich den Prozessen der Zerstörung und den Potenzialen eines Neuanfangs durch Abrissarbeiten, und Annika Feuss zeigt mit der Handykamera aufgenommene Fotos, die auf Spaziergängen in der Natur entstanden sind. In seiner Serie „Wollseifen“ dokumentiert Constantin Meyer den gleichnamigen Ort in der Eifel, der während der Nachkriegsjahrzehnte als Truppenübungsplatz genutzt wurde und nun einer Geisterstadt gleicht.
Seine gesamten Besitztümer inklusive seines Bildarchivs verlor Fotograf Axel Hausberg infolge der Überschwemmungen im Ahrtal. Ausgestellt werden die wiedergefundenen Fotografien, bei denen er digital Menschen ergänzte. Mit dem Thema der Coronapandemie ganz explizit setzt sich lediglich Mario Brand auseinander. Er zeigt Aufnahmen von größeren und kleineren Impfzentren.
Termin: 14. Dezember 2023, 18 Uhr
Ort: Forum der Stiftung für Kunst und Baukultur Findeisen, Venloer Straße 19, 50672 Köln
Zum Thema:
anabwesenheit.de
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