„Chinas Millionenstädte“ ist das Thema des Fotografen HG Esch und seiner Ausstellung „Cities Unknown“, die anlässlich der „Photokina“ in Köln gezeigt wird.
Nach zahlreichen Reisen im Auftrag von Architekturbüros durch die Metropolen der Welt, wo er auch immer unabhängig fotografierte, entwickelte Esch zusammen mit Oliver Schwabe ein neues, freies Fotoprojekt: Abseits der wirtschaftlichen und kulturellen Boom Cities wie Hong Kong und Shanghai zeigt Esch in einer kompletten Serie Antlitz und Struktur bislang wenig beachteter Großstädte Chinas: Guangzhou, Tianjin, Harbin, Xi’an, Shenyang und andere stehen beispielhaft für ein Land, das über 160 Städte mit mehr als einer Million Einwohnern zählt.
Von visuellem Denken geprägt, setzt Esch in seinen Fotografien Formen, Linien und Räume zueinander in Beziehung. Alle Aufnahmen wurden von erhöhten, festen Standpunkten fotografiert, die die nicht enden wollenden Häuserreihen und Wohntürme in Horizontale und Vertikale gliedern.
Eröffnung: 20. September 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 21. bis 26. September 2010, 10-21 Uhr; 27. September bis 30. November 2010, Mo-Fr 10-17 Uhr
Ort: Carlswerk Köln, Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
Hans-Wilm Schütte | 12.09.2010 01:11 UhrUnbekannt?
Wer Städte wie Kanton (= Guangzhou, Überseehafen und Handelsmetropole seit über 1000 Jahren), Xi'an (Millionenstadt schon im 7. Jahrhundert, damals berühmt bis Arabien, Ceylon und Japan, heute Haupttouristendestination), Tianjin (ausländische Niederlassungen seit 1842, größe Hafenstadt Nordchinas) oder Shenyang (= Mukden, erste Residenz der Mandschukaiser) als "unbekannt" bezeichnet, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus. Der Ausstellungstitel spricht Bände, was die deutsche China-Ignoranz angeht. Demnächst dann unbekannte Städte der USA: Houston, San Francisco, Boston?