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15.09.2011

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Eyes on Paris

Fotoausstellung in Hamburg


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„Paris ist ein großer Bibliothekssaal, der von der Seine durchströmt wird“, sagte einst Walter Benjamin. Eine Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen widmet nun der Stadt an der Seine eine große Retrospektive im Foto. Unter dem Titel „Eyes on Paris – Paris im Fotobuch 1890 bis heute“ wird auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in einem Rundgang durch das Paris des 20. Jahrhunderts mit Querverweisen auf Architektur und Stadtgeschichte, Alltagskultur und Kunstgeschehen eine der meistfotografierten Städte der Welt portraitiert. Diese in Gestalt eines spannungsreichen Parcours aufzublättern, ist das Ziel der Ausstellung mit dem von Henry Miller inspirierten Titel.

Eyes on Paris will zeigen, wie fotografierende Künstler, Franzosen wie Immigranten, Paris gesehen, erlebt, sich mit der Kamera erschlossen haben. Rund 400 fotografische Werke bedeutender Vertreter der Fotografie im 20. Jahrhundert treten in einen Dialog mit epochalen Büchern, Portfolios oder seltenen Mappenwerken. Schließlich war keine Stadt der Welt so oft Gegenstand herausragender Publikationen wie Paris: von Atget bis Ed van der Elsken, von Robert Doisneau bis William Klein.

Die Ausstellungsarchitektur stammt von dem Berliner Architekt Roland Poppensieker. Lesesäle und „boîtes de bouquinistes” sollen prototypisch ein mit Buch und Bibliothek verbundenes Paris verkörpern. Im Mittelschiff der südlichen Deichtorhalle wurde durch Rückbau sämtlicher Querwände eine Öffnung des zentralen Ausstellungsraums zum Eingang und zum Stadtraum hin erreicht. Der beeindruckende Charakter des ursprünglich als Markthalle erbauten Ausstellungsraums erinnert nun an „Les Halles“ in Paris, deren Verschwinden wiederum in einem der präsentierten Bücher („L'Assassinat de Baltard“ von Jean Claude Gautrand) dokumentiert ist.

Ein großer Lesesaal mit langen Tischen empfängt den Besucher im Mittelschiff der Halle und verweist atmosphärisch auf die von beeindruckenden Eisenkonstruktionen geprägten Säle der „Bibliothèque Nationale“ und der „Bibliothèque Sainte-Geneviève“. Parallel dieses zentralen „Flusses“ bieten durch partiellen Umbau der anliegenden Einbauten gen Himmel offene Quais mit ihren „boîtes” sowie die von dort aus zugänglichen „bâtiments” der mit Decken geschlosseneren Kabinette wie in einem imaginären Stadtraum dem Auge des Flaneurs vielfältige Einblicke in das fotographierte Leben von Paris.

Eröffnung: 15. September 2011, 19 Uhr
Ausstellung:16. September 2011 bis 8. Januar 2012
Ort: Deichtorhallen, Haus der Fotografie, Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg


Zum Thema:

www.deichtorhallen.de


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