Aserbaidschans Wirtschaft wächst infolge des Ölbooms rasant. Das zeigt sich besonders in der Hauptstadt. Der persische Name der kaspischen Metropole Baku – Stadt der schlagenden Winde – verweist nicht nur auf ihr Wetter, sondern auch auf ihre häufigen Wandlungen in Geschichte und Gegenwart. Die traurige Realität der momentanen Veränderungen zeigt nun eine Fotoausstellung im Bremer Zentrum für Baukultur mit dem Titel Stadt der schlagenden Winde – Die Zerstörungswut des freien Marktes im heutigen Baku.
In letzter Zeit schießen die Grundstückspreise und die Gebäude in die Höhe. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als 800 neue Hochhäuser in der Innenstadt errichtet. Dabei blickt die Stadt auf ein reiches architektonisches Erbe zurück. Gründerzeitbauten reihen sich aneinander, Boulevards und große Promenaden prägen das Stadtbild und geben der im Kern orientalischen Stadt eine europäische Anmutung, ähnlich Paris oder Berlin. Dieses Stadtbild wird durch den heutigen Bauboom massiv bedroht.
Die schleichende Vernichtung einer maßstäblichen Stadt wird in der Ausstellung durch die Fotografien von Sebastian Burger sichtbar gemacht. Dabei steht die Perspektive jener Menschen im Vordergrund, die von dem Wandel betroffen sind. Sie leben auf Abruf in den alten innerstädtischen Häusern und Quartieren.
Ausstellung: 22. Juli bis 14. August 2009, Mo-Fr 11-17 Uhr
Eröffnung: 21. Juli 2009, 19 Uhr
Ort: Bremer Zentrum für Baukultur (b.zb), Am Speicher XI, 1, 3. OG, 28217 Bremen
Zum Thema:
www.bzb-bremen.de