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18.11.2022

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Warten auf Katar

Fotoausstellung in Berlin


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In zwei Tagen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Kurz vor Anpfiff des ersten Spiels werden die Zeitungsblätter und Rundfunkanstalten nicht müde über die konfliktreiche, politische Gemengelage rund um das Emirat zu berichten. Zahlreiche Dokumentationen und Artikel haben in letzter Zeit vermehrt auch Bilder vom Geschehen vor Ort gezeigt, wie die teils desaströsen Lebensbedingungen der Gastarbeiter*innen. Der Fotograf Gregor Schmidt bereiste den kleinen Wüstenstaat mit Blick auf die anstehende Sportgroßveranstaltung schon seit 2014. Nun sind die dabei entstandenen Aufnahmen vom heutigen Abend, Freitag, 18. November bis zum kommenden Sonntag, 27. November 2022 in der Ausstellung „Waiting for Qatar“ in der Berliner Galerie/76 zu sehen.

Anders als unsere aktuelle Baunetzwoche, in der die gewaltigen Stadionbauten dieser Weltmeisterschaft vor allem aus Sicht der Klimagerechtigkeit diskutiert werden, porträtiert Gregor Schmidt Katar auch abseits der Spielstätten. Aufgenommen im typisch gleißenden Sonnenlicht zeigen seine Fotografien das glamouröse Leben in Doha ebenso wie die riesigen Baustellen und Szenen aus dem Alltag der Gastarbeiter*innen. Zum Start der Ausstellung wird der Fotograf im Gespräch von seiner Arbeit berichten.

Ausstellung: 18. November bis 27. November 2022
Eröffnung: Heute, 18. November 2022, 18 Uhr
Ort: Galerie/76, Erich-Weinert-Straße 76, 10439 Berlin

Die Ausstellung kann kostenfrei besucht werden.


Zum Thema:

Infos zur Ausstellung auf der Website von SRZ creative management.
www.gregorschmidt.com




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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

auch ein | 21.11.2022 17:54 Uhr

architekt

@5: ich kann mir ein urteil erlauben weil ich das zweifelhafte vergnügen hatte dort "zu bauen" (so sagt der architekt ja gerne auch wenn er nur zeichnet.)

ich war einige zeit immer mal vor ort, habe mit behörden und lokalen planern gearbeitet (denen darf man arroganz gerne andichten) , hatte einen teil der bauleitung, ebenso die möglichkeit die quartiere der sklaven zu "besuchen". das an einem hochhausprojekt.

deswegen erlaube ich mir ein urteil. auch über die "richtigen" 200.000 qataris, die definitiv die sklaven als "unterhunde" (heisst dort so) bezeichnen und behandeln.





5

Autsch | 21.11.2022 13:53 Uhr

@auch ein

Also,

Vielleicht überlassen Sie die etwas schwierigeren Diskussionen doch Anderen und bleiben beim gewohnten Meckern über Regenrinnen.

Wenn das nicht dermassen nach europäischer Arroganz zum Himmel stinkt.

Bauarbeiter in Qatar können nicht bauen! Ja, sieht vielleicht nicht wie Ihr Badensischer Vorgarten aus, aber wer hat denn die Hütten da gebaut?

So was kann auch nur jemand sagen, der nicht mehr als 10 Meter vor seiner Haustür schauen kann und meint, dass die deutsche Definition von Detailierung internationaler Standart zu sein hat.

Also so ein Schwachsinn.

Die Wahrheit ist doch, dass das unglaublich zähe Arbeiter sind, die - trotz aller Bedingungen und schlechter Behandlung - dennoch stolz auf ihr Werk sind. Man sollte über so etwas nur reden, wenn man mal selber auf Baustellen dort gearbeitet hat.

4

auch ein | 21.11.2022 11:51 Uhr

architekt

ein "Gast" ist zu Besuch, in der Regel muss er dann auch nicht arbeiten.

Ein Bauarbeiter ist ausgebildet und kann was bauen.

In Qatar stimmt BEIDES nicht: hier sind es Hilfsarbeiter, die in Sklavenhaltung (incl. Beraubung ihrer Identität) Handlangerarbeiten ausführen.

In Russland bei der letzten WM war es übrigens auch nicht viel besser, nur kälter.....

3

ixamotto | 20.11.2022 00:35 Uhr

@Liebe

Danke für die klaren und im besten Sinne aufklärenden Worte!

2

Liebe | 19.11.2022 12:24 Uhr

Baunetzredaktion

Das Wort "Gastarbeiter" ist problematisch und impliziert eine ganze Menge an staubigen Stereotypen, von Menschen die eigentlich nicht wirklich willkommen sind. Wenn man das tatsächlich so meint (und in Qatar werden Arbeiter ja tatsächlich als austauschbare Ware behandelt), dann muss man das auch so sagen. Aber eine Bildunterschfrift "Gastabeiter, bei der Pause" ist hoffnungslos naiv.

Das ist jetzt keine "PC" Debatte oder so aber Arbeitsmigranten - oder gleich den englischen Begriff Migrant Workers ist eine etwas neutralere Begrifflichkeit.

Oder versucht es doch einfach mal mit "Bauarbeiter". Das gibt den Leuten schon etwas Würde zurück.

1

arcseyler | 18.11.2022 16:31 Uhr

win win

Sind das nicht genau die Gelder, die gerade um die Ecke in Ägypten für die ärmeren Länder zur ökologischen Transformation gesucht werden? Thematisch passt da alles zusammen.

 
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Lusail Stadium, Katar, 2019

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Gastarbeiter während einer Pause, Aspire Park, Doha, Katar, 2017

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Lusail City, Doha, Katar, 2014

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