Das Projekt Light Sheds – was soviel heißt wie Lichtschuppen oder -hütte – ist ein Fotoatelier, das FT Architects (Tokio) im Süden der bergigen Region Kanto verwirklicht haben. Ein Fotograf ließ sich den Neubau in den Garten seines Wohnhauses stellen.
Von Anfang an war klar, dass ein einfacher, pragmatischer Baukörper entstehen sollte. Das Resultat ist ein einziger Raum, der auf einer Fläche von 4,50 mal 7,50 Metern errichtet und auf den ersten Blick von einer simplen Haus-mit-Satteldach-Kubatur umgeben ist. Die Konstruktion des Holzrahmenbaus entpuppt sich jedoch als etwas komplizierter: Zur Errichtung eines klassischen Giebeldaches hätten die Architekten horizontale Versteifungen gebraucht, die wiederum die für ein Fotostudio benötigte Raumhöhe beeinflusst hätten. Um dies zu vermeiden, entwarfen sie eine mehrflächige asymmetrische Dachform, die von drei Rundpfetten getragen wird.
Für das fotografische Arbeiten kommt vor allem der Lichtqualität des Raumes hohe Bedeutung zu. Direkte Sonneneinstrahlung sollte unbedingt vermieden werden, eine Reihe von Oberlichten in der um 45 Grad geneigten Dachfläche und einer Art Obergaden lassen diffuses Licht in den Raum. Eine Seite des Innenraumes öffnet sich in der Erdgeschosszone zum üppigen Grün des umliegenden Gartens, ansonsten ist das Haus nach außen hin abgeschlossen. Den Holzbau umfasst eine Hülle aus transparenten Kunststoff-Welltafeln.
Auch wenn das Holz hier aus praktischen Gründen zum Einsatz kommt, sehen die Architekten in den Holzbalken als eines der ältesten Baumaterialien einen symbolischen Wert. Den originellen Umgang mit traditionellen japanischen Konstruktionsmethoden für pragmatische architektonische Lösungen sehen FT Architects nämlich als Kern ihrer Bürophilosophie. Ihr Anliegen ist es, die „Reinheit traditionell japanischer Holzkompositionen“ in moderne Architektur zu übersetzen.
Fotos: Shigeo Ogawa