- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
07.07.2008
An der Adriaküste
Foster stellt Neubaupläne für Rimini vor
Trotz kunsthistorisch nicht unbedeutender Altstadt, an dessen Domfassade immerhin Leon Batista Alberti mitwirkte, assoziieren wir mit der italienischen Küstenstadt Rimini vor allem ein Zentrum des Pauschaltourismus, dessen Ursprünge zumindest für die deutschen Urlauber in den fünfziger Jahren liegen. Das wird sich auch nach der Vollendung der Neubaupläne für eine neue Strandpromenade der Hafenstadt nicht ändern, die am 2. Juli 2008 vorgestellt wurden. Autoren des Entwurfs sind Foster and Partners (London).
Ausschlaggebend für die Beauftragung des Büros war die gewünschte stärkere Verknüpfung der Stadt mit dem Wasser – ähnlich wie es Barcelona zur Olympiade 1992 vorgemacht hat. Durch die von Foster vorgeschlagene Bebauungsstruktur soll eine „ganzjährige Attraktion geschaffen werden, die die internationale Tourismusindustrie anlockt“ (Architekten). Herz des Entwurfs ist die Promenade, an der sich eine Mischung aus öffentlichen Räumen und kommerziellen Nutzungen aufreiht.
Die Architekten siedeln ihr Konzept in der Tradition von Riminis „grünen Boulevards“ wie der Via Vespucci an. An die temporär zur Fußgängerzone erklärte Uferkante sind Verbindungen zu einem linearen Park eingeplant, der für Schatten in den heißen Monaten sorgen soll. Diese und weitere Verbindungen verknüpfen gleichzeitig die Altstadt mit dem Wasser.
Ein neuer Hotelturm soll zudem im Erdgeschoss ein Museum für Riminis prominentesten „Sohn“ aufnehmen – den Regisseur Federico Fellini. Die geschwungene Form des Gebäudes dient als „Anker“ und Landmarke des Projekts, zudem wird „in der Tradition von Riminis Piers“ an dieser Stelle ein 300 Meter langer Pier auf das Wasser geführt. Wie bei Fosters üblich, soll auch bei diesem Projekt über neue Technologien wie Photovoltaik und Regenwasser-Nutzung die ökologische Nachhaltigkeit gestärkt werden.
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren