Der alte Hafen in Marseille ist nach wie vor das kulturelle Herzstück der Stadt und bildet mit seinen denkmalgeschützten Bootwerkshallen auch das touristische Wahrzeichen der Mittelmeermetropole. Nun wird das Hafengebiet nach einem Masterplan von Foster + Partners (London) und des französischen Landschaftsarchitekten Michel Desvigne neu gestaltet.
Das Konzept sieht vor, die Hafenkais verkehrstechnisch neu zu ordnen: Der Bereich für Fußgänger soll verbreitert, die Uferstraße verschmälert und zurückgesetzt werden. Einige Bootshäuser werden abgerissen und durch Terrassen und Restaurants und Bars, die über die Hafenkante aufs Wasser hinausragen, ersetzt. Auch der Platzbelag wird erneuert: Hier ersetzt heller, wesentlich langlebigerer Granit die ursprünglichen, weichen Kalksteinplatten.
Auf dem Quai des Belges, einem oval angelegten Platz zwischen dem Hafen und der Stadt, der das östliche Ende des Hafengebiets bildet, wird ein fragil wirkender Pavillon errichtet. Offen nach allen Seiten, sollen lediglich das 46 mal 22 Meter große Dach sowie die feingliedrigen Stützen die Konstruktion bilden. Die verspiegelte Unterseite der Dachkonstruktion wird die umliegenden Hafenkanten und Wasserflächen reflektieren und so noch weniger als eigenständiges Bauelement in Erscheinung treten.
Bis 2013 – dem Jahr, an dem Marseille europäische Kulturhauptstadt wird – soll das Projekt fertig gestellt sein.
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Projekt von Foster + Partners bei Designlines.
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