Nein, Dou und Ding bezeichnet nicht zwei neue Comicfiguren. Vielmehr handelt es sich bei beiden Begriffen um chinesische Kultgefäße, die Norman Foster bei seinem neu geplanten Hochhaus, für das vorgestern die Grundsteinlegung gefeiert wurde, als Entwurfsinspiration genutzt hat. Die Kultgefäße stehen in der chinesischen Mythologie für Reichtum, Würde und Stabilität und sollen der Konzernzentrale der chinesischen Darlehensbank China CITIC Bank – Bauherr des Projekts – ein gutes Karma verleihen.
Das 100 Meter hohe Gebäude wird in der südlich von Shanghai gelegenen Stadt Hangzhou errichtet, prominent gelegen direkt am Qianjiang-Fluss, in einem neu geplanten Geschäftsviertel der Millionenstadt.
Das beeindruckendste Element des Entwurfs bildet die Südfassade der Stahl-Glas-Konstruktion. Stahlträger, die sich über die gesamte Höhe der Fassade erstrecken, formen verschiedene, dreieckig aus der Fassade heraustretende und einknickende Fassadenflächen.
Im unteren Bereich des Hochhauses formt eine dieser Flächen eine 30 Meter hohe und 72 Meter breite, nach hinten gekippte Dreiecksfläche, die die Eingangssituation des Neubaus kennzeichnen soll. Hier wird der Besucher in das wie ein Diamant geformte Atrium geführt, das sich in seiner Höhe über die gesamten 20 Geschosse des Hochhauses erstreckt. Ein gigantischer Raum, der zum einen Panorama-Ausblicke von allen Geschossen auf die umgebende Landschaft ermöglichen soll, zum anderen die natürliche Ventilation innerhalb des Gebäudes verstärken hilft.
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