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22.10.2012

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Grand Central 100

Foster baut Bahnhof in New York um


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Auf Fußgänger zugeschnittenes Bauen mitten in einer amerikanischen Metropole? Noch klingen solche Vorhaben unvertraut:  weg vom Autoverkehr, hin zu einem öffentlichen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität. Letzten Freitag hat Norman Foster die Umbaupläne seines Büros für New Yorks Grand Central Terminal vorgestellt. Das Ziel des Auftraggebers, der Municipal Arts Society, ist, dem immer noch berühmtesten Bahnhof der Stadt seine Bedeutung und den Status eines Wahrzeichens wiederzugeben. Gleichzeitig muss er dringend an die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts angepasst werden.

Foster and Partners haben in der Stadt mit dem Um- und Neubau des Hearst Tower bereits ein preisgekröntes Beispiel für neues Leben in historischer Substanz abgeliefert (siehe auch BauNetz-Meldung vom 17. November 2008).

Der Bahnhof, der nach Plänen von Warren & Wetmore und Reed & Stern im Februar 1913 eröffnet wurde, sei ein Opfer seines eigenen Erfolgs, so Foster. Aus 75.000 Reisenden sind inzwischen in Stoßzeiten bis zu einer Million geworden; das überfordert den Bahnhof schon lange. Zudem verschlucken die Hochhäuser in der Nachbarschaft das stattliche Gebäude allmählich.

Fosters Pläne sehen vor, das gesamte Areal mit breiteren Gehwegen, der Verwandlung der Vanderbilt Avenue in eine autofreie Straße, mit der Ansiedelung von Cafés, Bäumen an der Lexington Avenue und Skulpturen in eine fußgängerfreundliche Umgebung zu verwandeln, die man nicht nur durchquert, sondern in der man sich auch gerne aufhält.

Den Bahnhof selbst werden die Architekten in jeder Hinsicht erweitern: Die Zugänge sollen sowohl ober- als unterirdisch prominenter und großzügiger gestaltet, diese Passagen wiederum mit der Bahnhofsumgebung sinnvoll verknüpft werden. Die Haupt-, wie auch die kleineren Bahnhofshallen mit ihren Gleisanlangen und Bahnsteigen werden „radikal“ vergrößert, ebenfalls an die öffentlichen Bereiche besser angeschlossen um damit die Massen der Reisenden und Pendler „für die nächsten hundert Jahre“ zu bewältigen.


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