Das Transamerica Pyramid Center galt mit seinen rund 260 Metern Höhe noch bis 2018 als höchstes Gebäude von San Francisco und trotzt seit seiner Fertigstellung 1972 den statischen Herausforderungen und den zunächst sehr verhaltenen Reaktionen auf die ungewöhnliche Kubatur. Der mit mitschwingenden Fundamenten ausgestattete, sich nach oben verjüngende Wolkenkratzer samt seinen zwei ansichtprägenden, stabilisierenden Flügelschächten erhielt seine charakteristische Form nicht nur aufgrund der erhöhten Erdbebensicherheit. Auch wollte der aus Los Angeles stammende Architekt mit portugiesischen Wurzeln William Pereira einen Schattenwurf in die Straßen minimieren.
Das Bürohochhaus mit Wahrzeichencharakter am nördlichen Ende des Financial District von San Francisco fungierte als Hauptsitz des Versicherungsunternehmens Transamerica Corporation, das 1999 in den Besitz des niederländischen Lebensversicherungskonzerns Aegon überging. 2020 gab schließlich die New Yorker Luxusimmobilien-Investorengruppe SHVO die Übernahme des Areals bekannt, das neben dem Wolkenkratzer auch zwei weitere Gebäude sowie einen Park umfasst. Nach rund fünfzig Jahren soll das Ensemble sowie das Innenleben der Transamerica Pyramid, die ihren Namen behalten darf, nun restrukturiert und aufgemöbelt werden. Aus einem geladenen Wettbewerb ging hierfür der Entwurf von Foster + Partners (London) hervor, deren Beauftragung SHVO bereits vermeldete und die bei der Umgestaltung in Kooperation mit dem Investor agieren werden.
Das Projekt sieht zunächst die Revitalisierung des historischen Redwood Parks sowie eine neue Außenraumgestaltung vor, die die drei Bauwerke in neuen Bezug zueinander setzt. Den Park zeichnet der namensgebende Bestand von fünfzig Mammutbäumen aus, die im Zuge der ursprünglichen Errichtung der Parkanlage in den 1970er Jahren aus dem Santa Cruz Valley umgepflanzt wurden und inzwischen die stattliche Höhe von rund dreißig Metern erreicht haben. Des Weiteren sollen im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen weitere Nutzungen rund um den Pyramidenturm hinzukommen. So werden im Erdgeschoss neben Cafés, Geschäften und Restaurants auf zwei mittleren Ebenen ein Wellnesszentrum, eine Lounge und Konferenzräume ergänzt. Auf der oberesten Ebene unterhalb der aluminiumverkleideten Spitze findet zudem eine neue Privatbar und -lounge ihren Platz. Die Neugestaltung der Bürobereiche ist ebenfalls Teil des bis Mitte 2023 angesetzten Plans. (sab)
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