2001 ernannte die Unesco die erste Weltbuchhauptstadt: Madrid. Seitdem zeichnet die Organisation jährlich verschiedene Städte überall auf dem Globus mit diesem Titel aus, nun ist Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten Weltbuchhauptstadt 2019. Im Laufe des Jahres werden hier mehr als 40 Buchmessen, kulturelle Veranstaltungen und innovative Projekte – wie etwa eine steuerfreie Zone für Verlage – stattfinden. Außerdem hat die lokale Investitions- und Entwicklungsbehörde den Bau des House of Wisdom von Foster + Partners (London) in der Nähe der Universität und des internationalen Flughafens angekündigt.
Von den Architekt*innen als „soziales Zentrum zum Lernen“ bezeichnet, wird der Neubau eine Bibliothek, Ausstellungsflächen, ein Café, ein Lernzentrum für Kinder und ein Archiv vereinen. Wie der Pressetext verrät, will der Entwurf zugleich „ein Versuch sein, Bibliotheken, die im 21. Jahrhundert hauptsächlich wie Aufbewahrungsorte betrachtet werden, neu zu definieren.“ Schatten für das zweigeschossige, vollverglaste Gebäudes soll tagsüber die 15 Meter lange Dachauskragung spenden, während abends Aluminiumgitter die tiefstehende Sonne filtern und am späten Nachmittag bewegliche Sonnenschutzeinrichtungen auf der Fassade eingesetzt werden.
Das „schwebende Dach“ wird von vier Kernen getragen, die ihrerseits auch den gesamten Servicebereich beherbergen. In den beiden an das Atrium angrenzenden Kernen befinden sich außerdem die Erschließungsstrukturen, die auf die obere Etage führen. Dort sollen weitere Funktionen des Gebäudes untergebracht werden, so ein Gebetsraum und ein Bereich nur für Frauen.
Der große Garten ist in zwei Areale – einen Wissensgarten und einen Kinderspielplatz – geteilt. Im Norden des Gartens soll die rund 35 Meter große spiralförmige Skulptur The Scroll des britischen Bildhauers Gerry Judah einerseits an alte arabische Schriftrollen erinnern und anderseits als eine „ideale Ergänzung der minimalistischen Geometrie der Gebäude“ dienen, wie die Architekt*innen selbst betonen. (mg)
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mehmet | 17.05.2019 18:04 Uhr@zoio
da hast du schon recht, ob da so richtig viel gelesen wird, wird man sehen. Die mit viel Aufwand gebauten Museen sind ja auch eher praktisch, weil man auch bei schönen Ausstellungen eher allein ist.
Mich stört eher, dass auf den Bildern die Landschaft aussieht wie eine Allgäuer Milchwiesn. Wer mal da war, weiss, das ist eher karg und sandig, jeder Grashalm mühsam kultiviert....
und Bild_6 mittig, der lokale Emirati, der von der Bibliotheksassistentin getätschelt wird, während links seine frau in grün argwöhnisch schaut, naja.. auch nicht typisch.
Eben eines dieser Projekte....