Einst hatte Sir Norman Foster in Yale studiert, da war es ihm natürlich eine Ehre, das von ihm entworfene neue Gebäude der School of Management auch höchstselbst einzuweihen. „Beim Lernen geht es nicht nur um die Hörsäle“, so der Architekt, „ebenso wichtig sind die gemeinschaftlichen Einrichtungen vom Café bis zu den Außenanlagen“. Eine Idee, die auch zum grundlegenden Prinzip des neuen Gebäudes wurde.
Um einen zentralen quadratischen Innenhof herum sind auf vier Geschossen sechzehn ovale Hörsäle angeordnet, deren äußere Rundungen wiederum die fließenden Erschließungsbereiche prägen. So entstehen intime Buchten, die zum konzentrierten Lernen ebenso genutzt werden können wie für das entspannte Gespräch.
Die Idee des Austauschs und der Offenheit findet außerdem im großen Auditorium seine Fortsetzung, dessen Volumen weithin sichtbar die Campus-Umgebung dominiert und dessen Rückwand sich im Erdgeschoss zum Hof hin öffnet. Hier sind auch weitere Gemeinschaftseinrichtungen wie Café und Bibliothek angeordnet, die zum Teil in den Außenraum übergehen.
Mit dem auskragenden Dach sorgt Fosters Entwurf außerdem für eine natürliche Verschattung des Gebäudes, das auch sonst den höchsten klimatischen und energetischen Standards genügt.
Fotos: Foster and Partners/Chuck Choi
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Andrea Palladio | 20.01.2014 17:19 Uhralso
Ich find's gar nicht so schlecht. Natürlich wird Norman Foster langsam auch ein wenig barock. Aber man kann nicht behaupten, dass der Raum zwischen geschwungener Glasfassade und der Folge eiförmiger Hörsäle völlig ohne Reiz sei.