Der Anstieg der globalen Temperaturen und deren notwendige Begrenzung ist für viele immer noch ein abstraktes Phänomen. Weitaus spürbarer sind lokale Starkwetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen. Auf die Frage, wie baulich auf extreme Wetterverhältnisse reagiert werden kann, sucht das Haus der Architektur (HDA) Graz im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes gemeinsam mit jungen Architekturbüros nach Antworten.
Von Montag, 20. Februar bis Donnerstag, 9. März 2023 läuft das erste, für Besucher*innen offene Forschungslabor. Unter der Überschrift „Neue Strategien und Bauweisen in Zeiten des Klimawandels“ soll eine Sammlung sowohl traditioneller als auch neuer Gebäudetypologien, Bautechniken und Materialien erarbeitet werden, die derartigen Unwettern standhalten können.
Die vier teilnehmenden Teams – Ralph Nabil Nasrallah von PAN-Projects (Großbritannien/Dänemark), Laura Solsona und Eduard Fernàndez von self-office (Spanien), Kateřina Krupičková und Martin Zwahlen von Zwahlen Krupičková (Tschechien/Schweiz) und Róisín Cahill (Irland) – vertreten innerhalb des Labors einzelne Forschungsprojekte. Sie gingen aus einem Open Call mit über 200 Bewerber*innen im Rahmen der europäischen Architekturplattform LINA (Learning, Interacting and Networking in Architecture) hervor. Am kommenden Montag, 20. Februar führen Beate Engelhorn, Leiterin des HDA, und Martin Ostermann von der Universität Stuttgart in das Forschungsvorhaben ein.
Dass das HDA in Sachen klimagerechtes Bauen vor allem auf die Impulse der jungen Generation setzt, zeigt auch die im Anschluss stattfindende Diskussion. Angesichts diverser bürokratischer Hürden, die besonders jungen Planer*innen in Ausschreibungsverfahren begegnen, macht die Gesprächsrunde zum Thema, wie ihr Einfluss in der Stadtentwicklung gestärkt werden kann. Unter den Gästen finden sich mehrere Architekt*innen, Architekturtheoretiker*innen, Vertreter*innen aus Stadtplanungsämtern sowie Teilnehmer*innen des Wettbewerbs EUROPAN 2022, der als Rahmen und Grundlage der Diskussion dient. Moderiert wird die Veranstaltung ebenfalls von Beate Engelhorn sowie von Iris Kaltenegger, Generalsekretärin EUROPAN Österreich.
Begleitend zum Forschungslabor finden außerdem zahlreiche weitere Vorträge statt. Themen sind unter anderem historische und neue, klimagerechte Bauweisen sowie die Schwammstadt. Am Donnerstag, 9. März wird das Forschungslabor mit einer Präsentation der Projekte abschließen.
Forschungslabor: 20. Februar bis 9. März 2023
Einführung und Diskussion: Montag, 20. Februar, 10 und 18 Uhr
Ort: HDA – Haus der Architektur, Mariahilferstraße 2, 8020 Graz
Alle Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt.
Zum Thema:
Das vollständige Programm des Forschungslabors ist auf hda-graz.at zu finden.
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