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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Forschungslabor_in_Mexiko_2467017.html

22.02.2012

Gebrochene Geometrie

Forschungslabor in Mexiko


Forschungsfabrik in Mexiko: Zwischen einem Flughafengelände und einem Biotop baut das Architektenduo Brooks & Scarpa aus Los Angeles eine schicke Lagerhalle. Im nordöstlichen Bundesstaat Nuevo León gelegen, soll sie einer Automanufaktur als Produktions- und Teststätte dienen.

Programmatisch teilt sich der Neubau in zwei Bereiche: einen Lagerhaus- und Laborbereich und Büros. In der ersten Phase soll auf dem 9.000-Quadratmeter-Grundstück eine Nutzfläche von rund 1.400 Quadratmetern erbaut werden. Darunter rund 1.000 Quadratmeter Testfläche zur Entwickung von Prototypen und einer nur halb so großen Fläche für Büros. Im zweiten Schritt wird eine Erweiterung um etwa 4.000 Quadratmeter stattfinden, davon 3.000 Quadratmeter Forschungslabore und Lagerhausbereich.

Das Erdgeschoss ist größtenteils verglast und gewährt Einblicke in den Produktions- und Testbereich. Die oberen Stockwerke kragen leicht über den Grundriss des Parterres hinaus. Von weitem scheint das Gebäude zu schweben.

Die größte Herausforderung der Bauaufgabe war es, aus einem sonst rein funktionalen, oft unansehnlichen Bautyp – einem Lagerhaus eben – einen Ort zu machen, der für Besucher und Mitarbeiter gleichermaßen einladend ist und sich deren Bedürfnissen anpasst, so die Entwerfer.

Das ungleichmäßige Sägezahn-Dach als Anlehung an das klassische Sheddach verleiht dem Neubau expressiven Charakter und versorgt die Innenräume mit Tageslicht. Gleichzeitig sei die Form von den umliegenden Monterrey Mountains inspiriert, so die Architekten.  Sie sehen in der „gebrochenen Geometrie des Daches eine visuelle und metaphorische Verbindung mit der Landschaft“.

Eine weitere Besonderheit des mexikanischen Zickzacks ist die Fassadenverkleidung. Der zukünftige Nutzer, eine Automobilfirma, die mit Design und Fertigung von Pkw und Lkw-Rahmen ihr Geld macht, fertigt die Außenhaut in ihrer nahegelegenen Manufaktur. An der äußeren Hülle aus perforiertem Aluminium schätzen die Architekten besonders die Wechselbeziehung zwischen Massivität und Durchlässigkeit. Sie inszeniere ein Spiel aus Licht und Schatten  im Gebäudeinneren. Normalerweise als Black Box geplant, werde das Industriegebäude so zu einem tagesbelichtetem Raum mit starken Verbindungen zur Außenwelt, erklären die Baumeister.


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