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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Forschungsgebaeude_von_Proof_of_the_sum_9679327.html

09.12.2024

Drehpunkt in Oss

Forschungsgebäude von Proof of the sum


Am Rande der niederländischen Provinz Nordbrabant entsteht momentan der Forschungscampus Pivot Park für die Pharmazie- und Krebsforschung. Nachdem sie 2010 bereits am Masterplan für das Quartier mitgewirkt hatten, stellten Proof of the sum (Amsterdam) hier kürzlich das zentrale Laborgebäude fertig.

In einem Gewerbegebiet im Südwesten der Stadt Oss knüpft der Pivot Park programmatisch an beheimatete Pharmaunternehmen an. Idyllische Grünflächen und eine aufwendige Landschaftsgestaltung sind in diesem Park nicht zu erwarten – der neue Dreh- und Angelpunkt der Ortschaft soll den Fokus weiterhin auf medizinische Forschung legen. Die Gemeinde und die Provinz Nordbrabant unterstützten dafür sowohl die städtebauliche Vorarbeit als auch den 2024 fertiggestellten Neubau des Amsterdamer Büros. Betrieben wird er von der Pivot Park – Building.

Schon der Name des Gebäudes unterstreicht den Forschungszweck: Marie Curie bildet den baulichen Auftakt und solle als Wahrzeichen für die Nachbarschaft dienen, so die Architekt*innen. Dahinter verbergen sich auf knapp 12.000 Quadratmetern Labore, Büros sowie Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume. Kombinierbare Einheiten und modulare Labore sollen Startups ebenso wie schon länger etablierte Firmen ansprechen, 350 Forschende werden zukünftig im höchsten Gebäude des Parks zusammenarbeiten.

Mit seinem Atrium und einer öffentlichen Durchwegung steht das Gebäude daneben auch neugierigen Besucher*innen offen. Die zentrale Erschließung wird in jedem Geschoss von Sitzgelegenheiten und Teeküchen gesäumt. Eine Tribüne im Erdgeschoss kann außerdem für Vorträge genutzt werden. Auf den darüberliegenden Etagen befinden sich jeweils drei separat vermietbare Bereiche, in denen Labore und Büros unterkommen. Die Aufteilung kann durch die Mieter*innen mitgestaltet werden, der Fokus der flexiblen Einheiten soll mit 70 Prozent allerdings auf der Labornutzung liegen.

Ein Skelett aus Stahlbeton trägt den Achtgeschosser. Am Atrium entsteht durch eine changierende Anordnung der Sitzbereiche und durch verglaste Labore eine bewegte innere Fassade. An der gerasterten Hülle sorgen schließlich zweigeschossig eingeschnittene Loggien für Varianz und den Bezug zum Freiraum. Die vor Sonne schützenden Lamellen wurden laut Angaben des Büros aus recyceltem Aluminium gefertigt. (tg)

Fotos: Marcel van der Burg, Egbert de Boer


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