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01.07.2021
Schillernder Gehry in Arles
Fondation LUMA eröffnet Kunstturm
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Provencale | 02.07.2021 16:19 UhrZum Schandmal von Arles
Danke Katja.Ann! Sie waren dort und haben meinen Eindruck, der sich nur auf Bilder stützt, bestätigt. Auch ich halte die Wiedernutzung der alten Hallen - wie Captain Kirk anmerkt - für einen geglückter Beitrag zur Neubelebung des Ortes.
Leider trägt das missglückte Produkt des Büros Gehry zum Misskredit des ganzen Projekts bei. Sehr, sehr schade ist, dass so viel Geld ein so miserables Produkt hervorgebracht hat und dass es die Region beschmutzt anstatt- wiorauf Frauke berechtigterweise hinweist- die akuten gesellschaftlichen Fragen in der Provinz zu thematisieren.
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KatjaAnn | 02.07.2021 14:49 UhrSchade, schade
Ich war gestern dort und bin enttäuscht und verärgert.
Der Park ist großartig, die alten Hallen sind super.
Aber warum dieser Turm? Eine Materialschlacht, kein ersichtliches Konzept für die Innenräume, auch nicht wirklich gut ausgeführt, viel zu grob und brutal. Ich liebe das skulpturale Vitra Design Museum, Gehrys ersten Bau in Europa. Aber hier erinnert mich der Bau an ein zu kurz geratenes schlechtes Bank- oder Verwaltungsgebäude. Keine Eleganz. Viel zu viel Treppenhaus und Aufzüge. Und wo bleibt die Wegeführung? Man hat das Gefühl, die Kunstwerke werden hinter schweren Türen in annektierte Räume verschoben. Schade für die Kunst! Es gibt so viele schöne Museen. Eine gewisse Demut oder etwas Bescheidenheit hätte hier dem Ausstellen von Kunst gut getan. Dass es möglich ist, sehen wir an zahlreichen jüngst eröffneten Museen.
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Frauke | 02.07.2021 14:37 Uhr" The days of this society is numbered "
Rirkrit Tiravanija, 2014
Medium
Acrylic and newspaper on linen
Dimensions
87 x 84 1/2" (221 x 214.6 cm)
Schönes Piece auf Foto 15-16!
Wenn man sich die Kommentare hier anschaut, scheint ein Gehry in der Kleinstadt ja tatsächlich direkt in die gesellschaftliche Abyss zu führen...
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Anton Schedlbauer | 02.07.2021 13:10 UhrVier Gebäude
Zwei Gebäude übereinander und dann noch mal zwei nebeneinander obendrauf.
Ein Episodenfilm ohne Thema.
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Captain Kirk | 02.07.2021 11:34 UhrGenius Loci?
Was hat der verchromte Misthaufen mit Arles zu tun? Oder anders gefragt: Spiegelt der neue Zollhof in Düsseldorf, oder die vielen anderen polierten Gehrys auch das provenzalische Licht?
Mit einer behutsamen und nachhaltigen Sanierung der SNCF-Hallen hätte das Projekt tatsächlich ein Beitrag zu aktuellen Themen wie "Urban Mining" und ökologisch vertretbarem Stadtwachstum sein können.
Mit Gehrys ausgesprochen schlecht gestaltetem Wulst ist leider nur ein Monument der Hybris von Bauherrin und Architekt entstanden.
Der Versuch sich mit ein paar Solarzellen auch noch ein grünes Mäntelchen umzuhängen ist nur noch peinlich.
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Frauke | 02.07.2021 10:30 UhrProvence-Provinz
Danke Maja!
Viele gesellschaftliche Fragen dieses Jahrzents werden in der Provinz verhandelt werden und solche Kultur Leuchtturm Projekte bringen einen wertvollen Beitrag hierzu.
Man kann sicherlich vieles im Detail kritiseren aber ein Projekt dieses Maßstabs hier anzugehen und durchzuziehen finde ich persönlich allein als Case Study extrem spannend.
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captain ahab | 01.07.2021 19:42 Uhrbullshit
so viel bullshit auf einem haufen habe ich schon lange nicht mehr gesehen, man kann doch hier nicht von genius locii reden, da haben die hybris und die kohle von frau hoffman und die unverschämtheit und beliebigkeit von verpackungsleuten (i´m in the wrapping industry-ghery und konsorten) die stadtväter*mütter*innen leider um den finger (äh - nein um den geldschein) gewickelt und herausgekommen ist ein monster, man sollte das spreng-kommando bestellen
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STPH | 01.07.2021 18:17 Uhr....
Wie gesagt, wenn die Kaskade das Licht feiert das so viele Maler hierhergelockt hat, dann bereichert sie auch diesen an Kulturschätzen reichen Ort. Ausgangspunkt ist immer der genius loci und wer den nicht erfasst für den bleibt alles blind. Das Aussen ist nämlich der Raum und nicht das Gebäude und innen auch.
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Provencale | 01.07.2021 17:29 UhrHoppla, is da noch wer?
Ob die Kreation von F. Gehry zu Arles passt, ob sie den Geist des Ortes aufgreift, ihn neu interpretiert oder ihn vielmehr verhöhnt, das kann ich nicht beurteilen. Dazu müsste ich an Ort und Stelle sein. Meinem Eindruck nach gehört der "Turm" dennoch zu jenen gegenwärtigen Bauten, die keine Referenz an den Ort sind. Er wirkt brutal, Geste der Aneignung, um nicht zu sagen Faust-Recken "alle mal herhören, jetzt bin ich hier". Proportion, Umgebung, Ort - nix da. Hauptsache, ein neues Markenzeichen. Die Faselei vom Licht der Provence ist geschenkt: Worthülsen – Verkehrsgeräusch
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Marc Sautter | 01.07.2021 16:51 UhrEinfügung
Ich hätte den Eisberg ja ins Amphitheater gestellt...
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auch ein | 01.07.2021 16:51 Uhrarchitekt
also ich mag gehrys alte sperrholz-draht-gipsverhaue sehr gern.
al es dann grösser wurde und zur "marke" wurde es beliebiger.
bei VITRA dann verputz um die nudel.
dann das hochhaus in new york mit bischen rundgelutschten "gehry-like" fassaden.
und jetzt als aktuelles projekt diese komische funkelte warze auf einem bestand, weithin sichtbar als beliebig hingeworfenes branding für einen architekturzoo...
einfach schrecklich gemacht!
Über dem einstigen, 27 Hektar großen Werksgelände der SNCF funkelt nun der Gehry-Turm, das zentrale Bauwerk der Fondation LUMA.
11.000 Aluminiumquader und 2.000 Quadratmeter Photovoltaik verbauten Gehry Partners auf der schillernden Fassade des Turms.
Eine Wendeltreppe zeichnet den runden Glassockel nach.
Auf weite Sicht ragt der Turm über die historische Altstadt von Arles hinaus.
Bildergalerie ansehen: 40 Bilder
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STPH | 03.07.2021 10:31 Uhr...
Ich kenne Arles und finde eine vertikale und ideelle Landmark im sonst horizontalen Industriebereich, auch der hier sanierten Hallen, inzwischen legitim. Siehe auch das erweiterte Bauhausarchiv in Berlin und den leider weggestimmten Turm des Gutenbergmuseums in Mainz.
Zumal die Altstadt nicht betroffen ist und hier ein Nichtort zum Ort werden soll.
Meine Ansicht hat sich hierzu generell geändert mit dem größeren Überblick.
Es geht ja hier um die Großräumigkeit einer Stadt, die durch die motorisierten Straßen bereits entstanden ist und deren Gestaltung. Gewerbegebiete, die im alltäglichen Zusammenhang mit der Stadt erlebt werden.
Hier also ein neuer zeitgemäßer Kirchturm sichtbar ggf. auch von den umliegenden Lavendelfeldern, leider nicht vom B..niveau.