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17.11.2009
Licht, Orientierung und Transparenz
Folkwang-Erweiterung von Chipperfield in Essen fertig
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ArchRuhr | 18.11.2009 11:19 UhrGerade vorbei gekommen
Ih bin gerade mal wieder an dem Neubau vorbei gelaufen. Zunächst einmal zum Einwurf von Matthias: an der Nachkriegsmoderne gibt es ja erstmal nicht grundsätzlich etwas auszusetzen. Der Altbau des Folkwang zum Beispiel überzeugt in seiner ruhigen Schlichtheit und Eleganz voll. Schließlich sollte ein Museum ja für die Kunst (gerade bei einer so hervorragenden Sammlung) da sein und nicht umgekehrt. Ich jedenfalls bin insgesamt sehr froh, dass der schlichte Chipperfield hier gebaut worden ist und nicht der schleimige Parasit, den Hadid vorgelegt hatte.
Trotzdem finde auch ich dieses kümmerliche Bäumchen im Innenhof ziemlich trostlos. Man kann nur hoffen, dass hier das Museumscafé ist und im Sommer Tische im Hof stehen. Ansonsten wundert mich, dass ständig von der Offenheit des Baus gesprochen wird. Das einzig offene ist der Glasgang an der Bismarckstraße, wo aber niemand hineinschaut, weil alle in ihren Autos sitzen. Ein schlichter Eingang und ein zeichenhafter Baukörper hätten hier gereicht. Eine westentliche Zahl von Fenstern weist der Bau lediglich zur Seie des Kulturwissenschaftlichen Institutes auf. Das macht keinen Sinn, da hier die Fassaden ziemlich nah beieinander stehen und man nur vom einen Fenster in das nächste schaut. UNd an der Rückseite zur Goethestraße streckt der Bau den dortigen Anwohnern eine ziemlich kalte Lagerhallenwand entgegen.
Insgesamt zwar ein gelungener (wenn auch bei weitem nicht brillianter) Bau, der leider aber städtebaulich versagt. Genau spiegelverkehrt wäre eher ein Schuh draus geworden.
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kde | 17.11.2009 22:03 Uhrmuseum
das ist ein museum - ich vermute, hier wird skulptur etc. àus dem bestand 'reingestellt. und da stört der baum eigentlich schon ....
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matthias | 17.11.2009 18:21 Uhrsuperlangweilig
erinnert mich irgendwie an nachkriegsmoderne der 50-60 jahre.
das man da gestalterisch jahrzehnte hinterherhängt, das kann`s jawohl nicht sein.....
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peter | 17.11.2009 17:40 Uhratmosphäre
schade, dass nur vier bilder der erweiterung ins baunetz gestellt worden sind. hat man diese nämlich durchgeklickt, dann stellt sich die frage, was denn dieses museum atmosphärisch zu bieten hat. das nüchterne eingangsfoyer erinnert eher an eine bildungseinrichtung, der verglaste gang könnte dann der übergang zur sporthalle sein, der treppenaufgang würde zum pausenhof führen und der baum im hof wäre der trostspender bei schweren klausuren. irgenwann gibt es dann einen wettbewerb zur schulhausverschönerung.
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Matthias | 17.11.2009 16:19 UhrLandschaft
Schon schoen. Aber wenn man schon so viele schoene Hoefe plant, haette man doch auch etwas interessanteres (poetischeres?, kunstvolleres?) damit machen koennen als zwei einsame Baeume und viele Steinplatten (siehe Bild 4). Welcher Landschaftsarchitekt hat das zu verantworten?
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Maketheworldabetterplace | 31.01.2010 22:44 UhrEröffnung
Gestern und heute war ja das Eröffnungswochenende - kilometerlange Schlangen vor dem Eingang und innen nochmal vor jedem der Ausstellungs-Säle.
Die Erschließungsräume sind verschwenderisch, jeder Innenhof ist rundherum von einem leeren 3-4 Meter breiten Gang eingefasst. Den bisher leeren Innenhöfen wünscht man, dass sie einmal mit Skulpturen bespielt werden. Der Sonder-Veranstaltungssaal mit der bis in die Ecken durchgerasterten Lichtdecke hat etwas von Messearchitektur.
Als durchgängiges Bodenmaterial wurde ein beiger Industrieboden in Pseudo-Granit-Optik gewählt. Die Fassadenprofile, die außen die vorgehängten Glastafeln halten, wurden über die ganze Gebäudehöhe mit 10 cm breiten Streifen desselben bläulich-grünen Recycling-Glases beklebt - hmmm. Als oberer Abschluss der Glasfassade ist rundherum ein 10 cm breites Attikablech sichtbar - wie bei einem Edel-Baumarkt. Fazit: Erstaunliche Schwächen in wichtigen gestalterischen Details. Eine große Leerstelle was das bisher erkennbare Konzept der Wandelgänge und Höfe angeht. Die Rolle in der Stadt wurde hier differenziert kritisiert - ich habe unter diesem Punkt vor Ort nicht gelitten.