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13.11.2015

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Berlin kann baden

Flussbad-Machbarkeitsstudie erfolgreich


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Zürich hat eins, München hat eins und Berlin will auch eins. Ein Flussbad bedeutet mehr als ein Plus an Lebensqualität, es verändert eine gesamte Stadt. Gute Nachrichten nun für alle, die in der Spree baden wollen: Denn eine „technische Studie bescheinigt Machbarkeit des Flussbad Berlins“, schreibt der Flussbad Berlin e.V in seiner gestrigen Pressemitteilung. Erst vor einem Jahr wurde dem Projekt eine staatliche Förderung von insgesamt 2,6 Millionen Euro zugesichert – die Machbarkeitsstudie, im Juni 2015 fertig gestellt, beweist nun, dass die geplante Biotoplandschaft mit einem 750 Meter langen Schwimmbecken an der Berliner Museumsinsel durchaus möglich ist. 

Die technische Machbarkeit des Projekts konnte unter drei wesentlichen Aspekten nachgewiesen werden. Erstens: Der erforderliche Hochwasserabfluss über dem Spreekanal bleibt erhalten. Zweitens: Die natürliche Reinigung des Flusswassers auf Badegewässerqualität kann durch den geplanten Pflanzenfilter geleistet werden. Und drittens: Überläufe der Mischwasserkanalisation in den „Schwimmbereich“ können vollständig unterbunden werden; auch das Volumen von Überläufen im Projektgebiet wird dabei erheblich verringert.

Die Idee zum Flussbad hatten Jan und Tim Edler von realities:united schon Ende der neunziger Jahre. Erst mit dem Gewinn des Holcim-Awards 2012 nahm die Vision für ein Flussbad im ungenutzten Spreekanal an der Museumsinsel wieder an Fahrt auf. Noch im selben Jahr wurde der Förderverein Flussbad Berlin gegründet – im Beirat sitzen u.a. Jürgen Mayer H. und Kristin Feireiss. Für die Freiraumplanung zeichnen die Landschaftsarchitekten Man Made Land verantwortlich, weiterer Fachplaner für den Wasserbau ist die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker, Heiko Sieker.

Offen bleiben nun noch die kritischen Bedenken der Denkmalpflege, die sich auch auf die geplante Freitreppe am Lustgarten beziehen. Diese erfuhr „kleinere Anpassungen hinsichtlich ihrer Längenausdehnung und Lage“, so die Studie. „Bei der Neuanlage der Freitreppe sollte geprüft werden, ob die Reste der  historischen Ufermauer (vermutlich 19. Jh.), die ca. 1,5 Meter  hinter der gegenwärtigen Ufermauer vermutet werden, in die Treppenanlage formal oder auch konstruktiv integriert werden können.“ Mehr dazu und andere Aspekte lesen Sie auf den 99 Seiten der gesamten technischen Studie.


Zum Thema:

www.flussbad-berlin.de

Mehr zum Schwimmen in der Stadt in der BAUNETZWOCHE#281 „Baden gehen“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Stefanie Meyer | 15.11.2015 22:09 Uhr

Berlin will

''Berlin will auch eins''..wenn man Berliner fragt wollen die aber Wohungen und Jobs...ein Geldgrab nach dem anderen...ist ja für die Hauptstadt! Da werden dann Bundesweit andere Projekte wie Schulen und Kita gestoppt weil 10.000 Euro Förderung fehlen!

1

Betty March | 13.11.2015 16:17 Uhr

Luft!... Wasser!

Jetzt ist es machbar und es war vorher schon gewollt.
Schon allein um die Frage zu beantworten, ob nach dem Schloss, gegenwärtig größtes Kulturprojekt der Bundesrepublik, an diesem Ort noch etwas Schönes und Erhabenes und Kluges und sogar Erschwingliches möglich ist.

 
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Schnitt am Lustgarten mit Blick auf die Schlossbrücke / Filterbereich mit Blick auf die Jungfernbrücke

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