Mitten in der Negev-Wüste liegt auf einem Grundstück von 1.250 Hektar der neue Flughafen Israels. Der Ilan and Asaf Ramon International Airport befindet sich im südlichen Teil des Landes, 18 Kilometer entfernt von der Stadt Eilat. Durch seine besondere geografische Lage verschafft er Israel Zugang zum Roten Meer und somit zum Indischen Ozean. Auch für den Tourismus in der Region spielt das von Amir Mann-Ami Shinar Architects in Zusammenarbeit mit Moshe Zur Architects (beide Tel Aviv) geplante Projekt eine entscheidende Rolle.
Der Komplex enthält ein 45.000 Quadratmeter großes Terminalgebäude und einen 45 Meter hohen Turm. Beide wurde ohne Verzögerungen oder zusätzliche Kosten realisiert – trotz der schwierigen Bedingungen in der Wüste, was vor allem heißt: ohne vorhandene Infrastruktur. Der Grund für den guten Ablauf von Planung und Bau liegt der Pressemitteilung zufolge darin, dass der Bauherr, die Israel Airports Authority, von Anfang an die Projektarchitekt*innen mit der Erarbeitung von Budget, Terminplan und Programm beauftragte. Insgesamt waren mehr als 45 lokale Büros sowie das Londoner Ingenieurbüro ARUP in den Flughafenbau involviert.
Die Negev-Wüste und ihre pilzartigen Felsformationen waren die hauptsächliche Inspirationsquelle für die Gestaltung des Terminalgebäudes. Der Neubau konkurriert nicht mit der überwältigenden Leere der Wüste, sondern er reflektiert sie. Die gefaltete Gebäudehülle aus dreieckigen Aluminiumpaneelen umschließt Turm und Terminal einheitlich, mehrere Lichthöfe öffnen dieses zur Landschaft. Sie markieren verschiedene funktionelle Bereiche und organisieren komplexe Wege und Trennungen innerhalb des Gebäudes. Der Grundriss des Terminals folgt der inneren Wegeführung der Passagiere. Ein- und Ausgänge, Ankunft und Abflug, Check-in und Boarding stellen die zentralen Räume dar, die dann über die Wege miteinander vernetzt wurden. (mg)
Fotos: Hufton + Crow
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Karl | 26.04.2019 17:08 Uhrso gut so einfach
Bewundernswert
Berlin könnte schon 5 schöne Flughäfen haben, wenn es das Passagieraufkommen hergibt. Stattdessen wurden Ikonen wie Tegel durch primitive Anbauten verdorben und der BER durch großmannssüchtige Aufblähungen verhindert.
Lieber noch 2 so schöne Flughäfen in der brandenburgischen Wüste und alles wäre gut gewesen.
Chance vorbei.